Thema:
Re:Nein, AG ist Verantwortlich flat
Autor: next-friday
Datum:25.11.21 16:15
Antwort auf:Re:Nein, AG ist Verantwortlich von Telemesse

>>>Ich kränkel seit mehreren Tagen so vor mich hin und werde morgen zum Arzt gehen. Vermutlich werde ich dann bis Ende nächster Woche krankgeschrieben.
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>>>Ich bin sehr selten krank. Ich habe in den letzten sieben Jahren neun Werktage gefehlt, davon zwei wegen eines unverschuldeten Arbeitsunfalls.
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>>>Mich plagt jetzt schon das schlechte Gewissen meinen Kollegen gegenüber. Bin ich dumm? Oder ist das eine komische Art von Ethik? Oder vielleicht sogar gerechtfertigt?
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>>Das verstehe ich total! Mir ging das bis vor 2-3 Jahren auch immer so, bis ein Kollege mal meinte: "Geh heim, niemand nimmt dir was übel. Die einzigen auf die wir sauer sein sollten, wäre dann ehh die GF. Die ist dafür verantwortlich, dass solche Sachene ingeplant werden!"
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>Was soll eingeplant werden?
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>>Habe ich erst nicht ganz nachvollziehen können, aber mit der Zeit hat es dann Klick gemacht. Seit dem sage ich mir wenn ich krank bin: "ICH lasse meine Kollegen nicht hängen, wenn ich wirklich krank bin, denn krank zu sein kann jedem passieren. Wenn dann lässt meine GF die Kollegen im Stich, denn diese hat scheiße geplant!"
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>Das ist doch Blödsinn was du schreibst. Wenn einer krank ist, ist er krank. Da kann niemand etwas dafür. Ein Arbeitgeber kann aber auch nicht jede Stelle doppelt besetzen, weil ja mal jemand krank werden könnte. Das bedeutet also so gut wie immer, das wenn einer krank ist, die anderen in seiner Abteilung/Schicht mehr zu tun haben. Das muss man eben einfach so hinnehmen. Deswegen muss aber keiner auf den anderen sauer sein, noch müsste jemand ein schlechtes Gewissen haben krank zu Hause zu bleiben. Es kommt aber eben auch oft genug vor das einen Ärzte auch wegen einer Mini Erkältung die ganze Woche krank schreiben. Wenn es einem dann aber z.b. am Mittwoch wieder richtig gut geht, darf man imo schon ein schlechtes Gewissen haben wenn man dennoch die ganze Woche zu Hause bleibt. Insbesondere wenn gerade viel zu tun ist auf der Arbeit.
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Wenn ich Krank geschrieben bin für die ganze Woche wird das schon einen Grund haben. Warum soll ich da ein schlechtes Gewissen haben wenn es mir schon früher besser geht. Ich habe keine Lust das ich wegen einer nicht richtig auskurierten Erkältung danach richtig flach liege. Ob jetzt viel oder wenig zu tun ist, ist doch vollkommen egal. Krank ist Krank.
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>>>In unserem Zustell-Job halt die dümmste Zeit, um krank zu werden. Und es sieht bei uns eh schon beschissen aus. Ich weiß das nur zu gut, weil ich als stellvertretender Standortleiter selbst oft genug Personaleinsatz, Dienstpläne etc. machen muss.
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>>>Vor allem aber: Sollte ich tatsächlich krank geschrieben werden, würde ich mich in dem Zeitraum ganz gern auch geistig komplett von der Arbeit abkapseln. Auch das Hirn braucht dringend Erholung. Ist DAS gerechtfertigt oder kann man schon von einer "kleinen" Leitungsposition erwarten, dass sie in solch einem Fall quasi mit der Arbeit verbunden bleibt?
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>>Für mich ist krank sein auch wirklich krank sein! IMO kann das ein AG erst dann erwarten, wenn er richtig, richtig gut bezahlt! Damit meine ich so gut, dass man sich die Frage selber nicht mehr stellen muss. Bis dahin... sei krank und schau auf dich!
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>Ich als Arbeitgeber erwarte eigentlich das Kranke zu Hause bleiben und mir nicht noch die Krankheit in den Betrieb schleppen was dann i.d.R. zu noch mehr Ausfällen führt. D.h. also auch das einer mit penetranter Rotznase lieber mal ein paar Tage zu Hause bleiben sollte. Das man dem dann aber bei wirklich wichtigen Sachen auch mal ne mail schickt oder mal anruft halte ich dabei für legitim.


Auf keinen Fall für einen normalen Arbeitnehmer.


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