Thema:
Re:Schlechtes Gewissen bei Krankschreibung? flat
Autor: Pezking
Datum:24.11.21 20:04
Antwort auf:Schlechtes Gewissen bei Krankschreibung? von Xtant

>Ich kränkel seit mehreren Tagen so vor mich hin und werde morgen zum Arzt gehen. Vermutlich werde ich dann bis Ende nächster Woche krankgeschrieben.
>
>Ich bin sehr selten krank. Ich habe in den letzten sieben Jahren neun Werktage gefehlt, davon zwei wegen eines unverschuldeten Arbeitsunfalls.


Selbst wenn Du 40 Tage krank gewesen wärst: Krank ist krank.

>Mich plagt jetzt schon das schlechte Gewissen meinen Kollegen gegenüber. Bin ich dumm? Oder ist das eine komische Art von Ethik? Oder vielleicht sogar gerechtfertigt?

Du bist nicht dumm, aber das schlechte Gewissen ist komplett Fehl am Platz.

>In unserem Zustell-Job halt die dümmste Zeit, um krank zu werden. Und es sieht bei uns eh schon beschissen aus. Ich weiß das nur zu gut, weil ich als stellvertretender Standortleiter selbst oft genug Personaleinsatz, Dienstpläne etc. machen muss.

Ja, aber Du bist nun mal krank. Will Dein Arbeitgeber, dass eine Krankmeldung weniger folgenschwer ist, muss er mehr Leute beschäftigen. Die Größe der Personaldecke liegt nicht in Deiner Macht - das ist also allein das Problem der Firma.

>Vor allem aber: Sollte ich tatsächlich krank geschrieben werden, würde ich mich in dem Zeitraum ganz gern auch geistig komplett von der Arbeit abkapseln. Auch das Hirn braucht dringend Erholung. Ist DAS gerechtfertigt oder kann man schon von einer "kleinen" Leitungsposition erwarten, dass sie in solch einem Fall quasi mit der Arbeit verbunden bleibt?

Nein, überhaupt nicht. Es ist ein komplett absurder Gedanke, über die Meldung der Krankschreibung hinaus während einer Krankheit mit dem Arbeitgeber bezüglich der Arbeit in Kontakt zu bleiben.

Kuriere Dich aus! Krank ist krank!


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