Thema:
Schlechtes Gewissen bei Krankschreibung? flat
Autor: Xtant
Datum:24.11.21 16:10
Antwort auf:Der Job Thread: Arbeit, Leben, Gleichgewicht von Steppenwolf

Ich kränkel seit mehreren Tagen so vor mich hin und werde morgen zum Arzt gehen. Vermutlich werde ich dann bis Ende nächster Woche krankgeschrieben.

Ich bin sehr selten krank. Ich habe in den letzten sieben Jahren neun Werktage gefehlt, davon zwei wegen eines unverschuldeten Arbeitsunfalls.

Mich plagt jetzt schon das schlechte Gewissen meinen Kollegen gegenüber. Bin ich dumm? Oder ist das eine komische Art von Ethik? Oder vielleicht sogar gerechtfertigt?

In unserem Zustell-Job halt die dümmste Zeit, um krank zu werden. Und es sieht bei uns eh schon beschissen aus. Ich weiß das nur zu gut, weil ich als stellvertretender Standortleiter selbst oft genug Personaleinsatz, Dienstpläne etc. machen muss.

Vor allem aber: Sollte ich tatsächlich krank geschrieben werden, würde ich mich in dem Zeitraum ganz gern auch geistig komplett von der Arbeit abkapseln. Auch das Hirn braucht dringend Erholung. Ist DAS gerechtfertigt oder kann man schon von einer "kleinen" Leitungsposition erwarten, dass sie in solch einem Fall quasi mit der Arbeit verbunden bleibt?


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