| Re:Koalitionsvertrag wird um 15 Uhr vorgestellt |  |
>Und warum? Es geht ja nicht darum, das der Staat gehaltsmässig mit Google und co. mithalten soll, aber wenn schon Leute, die frisch von der Uni sind, locker mal 30% weniger verdienen als in der Wirtschaft und Arbeitsplatzsicherheit nun mal in dem Bereich auch nichts ist, mit der Staat wirklich punkten kann, dann ist es halt kein Wunder das viele Stellen unbesetzt oder unpassend besetzt bleiben.
Und warum? Ich halte das festgesetzte Tarifsystem ohne freie Gehaltsverhandlungen im ÖD für ein ziemlich hohes Gut. Nicht wegen alter Sesselpupsermentalität oder so, sondern aus Gründen.
Warum soll der Staat jeden Gehaltstrend mitmachen? Nur weil, ohne jemand ans Bein pinkeln zu wollen, ITler zu den Berufsgruppen gehören, die in der freien Wirtschaft fast alles verlangen können? Ist ihre Arbeit deshalb "besser" oder müssen sie mehr können als der durchschnittliche Bauingenieur, Verwaltungsfachwirt oder Volkswirtschaftler? Ich weiß, dass du es nicht so meinst, aber eigentlich ist das eine fast schon zynische Forderung. "Uns gehts als ITler (fast) überall blendend, also hat es uns auch im ÖD blenden zu gehen."
Bei Architekten z.B. sind die wenigen Plätze im ÖD oft heißbergehrt. Je nach Background. Aber wenn du keine Ambitionen auf ein eigenes Studio hast, verdienst du im ÖD halt meist mehr als wie ein angestellter 08/15-Architekt in der Privatwirtschaft. Soll da der Staat deiner Logik nach runter mit dem Gehalt gehen?
Sowas hast du doch immer. Jeder Allgemeinarzt geht lieber in die fancy Großstadt oder in ein Klinikum, anstatt sich auf dem Land abzuplagen.
zu guter Letzt glaube ich nicht, dass Menschen ihren Job innerhalb der Branche immer nur nach dem Gehalt aussuchen (zum Glück). Vielleicht würde es schon mal helfen, wenn ein Job im ÖD mal deutlich weniger muffig rüberkommt.