Thema:
Re:Imo ist der Fall ohne Meta-Ebene nicht zu bewerten flat
Autor: Telemesse
Datum:20.11.21 16:12
Antwort auf:Re:Imo ist der Fall ohne Meta-Ebene nicht zu bewerten von thestraightedge

>>Abschrecken ja, provozieren jein - Es ist denkbar, dass man sich dadurch provoziert fühlt, aber deine Wahrnehmung der Provokation wäre in der Situation nicht legitim. Von Rittenhouse geht keine Gefahr aus und AR-15s zu führen ist legal.
>
>Das ist irgendwie eine seeeehr verklärte Wahrnehmung. Du lässt den kompletten Kontext außen vor. Er marschiert da ja nicht über eine Kürbis-Markt oder eine Rinder-Schau, sondern ist als eingebildeter, illegetimer Verteidiger von Recht und Ordnung und quasi als Miliz gegen die Proteste unterwegs, und auch als solcher erkennbar.
>
>Er hat sich nicht bei seinem Onkel im Laden auf die Lauer gelegt und Besitz verteidigt, er hat patroulliert. "He came there to play cowboy, to look for confrontation". Das ist aus dem mir bereits bekannten Video von unten.
>
>Provokation "jein"?
>
>>Die Randalierer haben kein Recht, Privatgeschäfte anzuzünden (welchen Zweck erfüllt das bzgl. der BLM-Bewegung?)
>
>Ich habe das mit keinem Wort legitimiert. Du meinst aber, den Gegenpol dazu schwerbewaffneten Bürgern zu überlassen, die Protestler abknallen, sei kein Ding.
>
>>Nein. Wie würdest du das beschreiben?
>>
>>[https://youtu.be/VpTW2AJE9MQ?t=1185]
>
>Er schiesst auf jemanden, der mit Skateboard wedelt und ihn angreift; dessen Kumpel sieht das und kommt zur Hilfe, weil plötzlich mit scharfen, schweren Waffen rumgeballert wird. Die Frage "wer ist der Agressor" kann ich nicht final beantworten - ich sehe aber, wer als erstes und einziges geschossen hat und wo die Eskalation beginnt, tödlich zu werden.
>
>Er hat jemanden erschossen, der ihn mit Faust und Skateboard angegriffen hat. Ich bleibe fassungslos ob des blütenweißen Freispruchs und der Argumentation hier.


Er liegt am Boden und wird umgehend von mehreren Personen attackiert. Ich denke nicht das man da ernsthaft erwarten kann eine genaue Abwägung zu treffen wer einen da mit was attackiert und wie schlimm das werden könnte (zumal man dort ja auch jederzeit mit einer Schusswaffenattacke rechnen muss). Da dürfte man wohl eher rein instinktiv handeln.

Es hätte ja nur zwei Alternativszenarien geben können:
1. Sie hätten ihn überwältigt.
2. Sie hätten ihn einfach weiterlaufen lassen.

Bei 1. dürfte die Annahme das er ordentlich aufs Maul bekommen hätte nicht sonderlich abwegig sein, was widerum für die Notwehrannahme spricht.
Bei 2. wäre wohl nichts weiter passiert und Rittenhouse hätte sich der Polizei gestellt.

Und das ist sicherlich auch das was die Geschworenen bewertet haben.


< antworten >