Thema:
Re:Was ich noch sagen wollte - Nummer 260 flat
Autor: peppi
Datum:20.11.21 11:38
Antwort auf:Re:Was ich noch sagen wollte - Nummer 260 von 677220

>Im konkreten Fall vereinfacht er eigentlich nichts. Die amerikanische Situation der Gewerkschaften ist mir nicht geläufig, aber wenn jemand sowas in Bezug auf Deutschland machen würde, dann würde ich es nicht sehr positiv bewerten. Aus meiner persönlichen Sicht sind Gewerkschaften sehr stark in den neoliberalen Wandel eingebunden, statt dem grundsätzlich ablehnend gegenüberzustehend. Und der im Falle James Olivers satirisch eher widerlegte Vorwurf, das Hauptgeschäft der Gewerkschaften, sie würden nur Mitgliedsbeiträge abgreifen wollen, also das ist meiner Ansicht nach schon ein relevanter Aspekt in Deutschland. Meiner Ansicht nach spielt die Aquise neuer Mitglieder eine viel zu große Rolle im Vergleich zum Arbeitskampf, so er denn überhaupt stattfindet.

Hartz IV und die Nähe zur SPD haben den DGB-Gewerkschaften mit Sicherheit nicht gut getan, das stimmt. Da haben sie sich einspannen lassen. Die Nähe der IGM zur Autoindustrie ist auch ein schwieriges Thema.

Verstehe deinen Punkt aber nicht. Ohne Mitglieder ist kein Arbeitskampf möglich, ergo müssen die vorher gewonnen werden. Oder was meinst du?

Du bist arbeits- und sozialrechtlich rechtsschutzversichert (was mir schon tausende Euro gespart hat) uvm.

Auf DE trifft auch zu, was er in dem Film macht: dein Gehalt ist als Gewerkschaftsmitglied idR deutlich höher, mehr Mitglieder können Tarifvertrag bedeuten usw.

Gewerkschaften können v. a. Hochqualifizierten egal sein die in super nachgefragten Jobs arbeiten. In den miesen Jobs bist du ohne aber echt schlecht dran, erlebe ich während der Arbeit jeden Tag, hab es mit Leuten aus dem Niedriglohnsektor zu tun, das ist mega übel.


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