Thema:
Re:Fragen wegen Neubau (Umlage Gemeinkosten & TG-Platz) flat
Autor: Telemesse
Datum:10.11.21 18:08
Antwort auf:Fragen wegen Neubau (Umlage Gemeinkosten & TG-Platz) von chifan

>Zwei Fragen zu einem Neubauprojekt:
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>1. Was passiert bei einem Neubauprojekt mit den Gemeinkosten, wenn nicht alle Wohnungen verkauft sind? Im speziellen Fall sind aktuell nur 50% verkauft. Die Fertigstellung ist für Herbst nächsten Jahres geplant. In dem Fall verwaltet der Bauträger auch das Objekt. Freie Wohnungen sollen dann vermietet werden. Werden die Gemeinkosten (Müll, Aufzug, Hausmeister) der freien Wohnungen auf die Käufer umgelegt oder trägt da jeder nur den Teil, der auch seinem Anteil entspricht und für den Rest muss der Bauträger/Verwalter aufkommen? Gibt es da eine Regelung oder muss man sich diesbezüglich absichern?
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Die Eigentümergemeinschaft entsteht mit Übergabe der ersten Wohnung. Ab dem Zeitpunkt tragen die Nebenkosten die neuen Eigentümer der übergebenen Wohnungen und für noch nicht übergebene Wohnungen der Bauträger. Als Wohnungseigentümer zahlst du immer nur deinen Kostenanteil gemäß deiner Miteigentumsanteile.

>2. Die Stellplätze in der Tiefgarage haben leider keine Möglichkeit fürs Laden von E-Autos. Die Aussage war, dass die EnBW nicht die Kapazitäten zur Verfügung stellen kann und das deswegen nicht installiert werden konnte. Die Schuld wurde hier also dem Energieversorger gegeben. Ist das realistisch oder hat man hier schlicht selbst geschlampt und falsch geplant? Kann man eine solche Tankmöglichkeit in Zukunft irgendwann kostengünstig nachrüsten? Wäre sowas eigentlich ein KO-Kriterium beim Kauf? Aktuell will man zumindest versuchen einen einzelnen Gemeinschafts-Tankplatz für E-Autos im Haus zu installieren (bei 21 Stellplätzen).
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Das ist (leider) durchaus üblich. Wir stellen auch gerade eine Neubauprojekt fertig und auch hier waren die Leitungskapazitäten in der Straße nicht ausreichend für eine Versorgung der Parkplätze mit Wallboxen. Die selben Probleme haben wir im Bestand auch. In Tiefgaragen (z.b. 20 Plätze) können wir meist maximal 4-5 Parkplätze mit Wallboxen ausstatten, dann ist Feierabend aufgrund fehlender Leitungskapazität. Mehr ginge da nur mit Lastmanagementsystemen die aber relativ teuer sind.
Wenn die Leitungskapazität in der Straße allerdings schon zu mau ist, siehts auch mit Nachrüsten in absehbarer Zeit eher düster aus.
Ein KO Kriterium ist das imo nicht. Aufgrund meiner Praxiserfahrung ist es völlig unrealistisch zu glauben das man zukünftig auf Einzelladestationen auf jedem Privatparkplatz hoffen kann. Imo wird sich da eher die Batterietechnik in Bezug aufs Schnelladen weiterentwickeln und es werden mehr öffentliche Schnelladestationen entsstehen, wo man dann eben 1 oder 2 mal die Woche auflädt.
>Vielen Dank schon einmal!


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