Thema:
Re:Arbeitgeberwechsel - Doppelte Hausführung flat
Autor: Mugen
Datum:07.11.21 20:16
Antwort auf:Re:Arbeitgeberwechsel - Doppelte Hausführung von Mangamaniac2171

>>Es ist etwas schwierig, da unsere Kinder im dänischen System untergekommen sind und wir möchten sie ungern dort rausreißen. In den nächsten 12 Monaten würde dies nicht zur Debatte stehen. Die Frage der Kinder und die wertvolle Zeit mit denen ist zurzeit der einzige Grund nicht sofort "Ja" zu sagen. Zudem haben wir noch hier ein Haus, dass wir erstmal nicht veräußern wollen.
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>Es ist wirklich eine schwerwiegende Situation. Da müssen wirklich alle Pro und Contras von allen Parteien aufgeschrieben und durchdacht werden. Ich kann da gar nichts dazu schreiben. Was dir halt wichtiger ist. Familie, Arbeit, Geld, Inventar, Glück, Zukunft, Umwelt, innerer Frieden, Zeit, Liebe.


Ich kann eigentlich überhaupt nicht meckern, aber ich fühle mich beruflich wie an einer Haltestelle. Zwar komme ich fachlich immer weiter, aber es bleibt finanziell nichts mehr hängen. Hier lässt mich der Arbeitgeber wirklich im Stich und zeigt mir keine Möglichkeiten auf. Es ist wirklich furchtbar. Aber die Kollegen sind  sehr nett und langsam wird auch in der Firma umstrukturiert. Die jetzigen Arbeitsaufgaben sind besser geworden, da diese mehr im Alltagsgeschehen und täglichen Business passen. Vorher habe ich eher Sachen entwickelt die nicht zum Hauptbuisness passen und war eher in der Richtung der Forschung angesiedelt. Das ist natürlich total spannend, aber auch wirklich nicht Sichtbar für den Konzern.
Mein Standing in der Firma ist wirklich sehr gut, aber ist halt eher auf Experten-Niveau mit dem Gehalt eines normalen Ingenieurs. Die Arbeitsaufgaben kann ich mir eher aussuchen und bin total frei in meinem tun. Hierfür bin ich natürlich dankbar, aber durch diese Freiheit fragt man sich ständig: "Muss ich hier arbeiten oder sollte ich mit selbständig machen oder woanders arbeiten?"

Das "saugt" total. Eine interne Karrieremöglichkeit (Abteilungsleitung) im Konzern gibt es nun, aber ich wette nicht darauf dass ich diese bekommen. Es wird wieder jemand ohne tiefes fachliches Wissen gesucht.

Auch wenn ich das berufliche Thema zuerst genannt habe, Familie und Freunde sind mir schon sehr wichtig. Ich gehöre allerdings zu den Stamm Personen die auch mal ihre Ruhe brauchen und auch nehmen müssen, also kann diese Phase eine zeitlang für mich persönlich gut sein. Vermutlich nicht für meine Kinder, da meine Tochter sich mehr und mehr auf mich fixiert und das zerreißt mir natürlich das Herz.

Aber überglücklich bin ich zurzeit nicht, da mich dieser Alltag in der Woche und das dauerhafte Gequengel am Morgen und zum Feierabend der Kinder wirklich emotional fertig macht. Hier ist und war auch Covid19 schuld, aber unsere Kinder übertreiben es leider auch. Wir haben nicht einen Tag Ruhe!

Morgens hab ich den Kampf mit meinem Sohn (7 J), da er vollständig rumtrödelt und 15 Minuten Scene aus Hosenanziehen und Sockenanziehen macht. Und das seit 2 jahren! Meine Tochter ist zum Glück pflegeleicht. Aber nach einem harten Tag von uns allen sind die Kinder völlig unentspannt am Abendessen. Es wird geschrien, geärgert und einfach nicht geholfen. Ach sag ich euch... , dass hab ich mir ganz anders vorgestellt. Ich habe seit 7 Jahren kaum Zeit mit meiner Frau, da Oma auch beruflich recht viel eingespannt ist.
Die Kinder laufen übrigens besser, wenn nur einer von uns zu Hause ist. Wenn wir beide zu Hause sind, dann drehen diese zwei Unschuldslämmer voll durch. Hört es irgendwann auf? Zieht sich das Kind die Socken auch mal in 30 Sekunden an?


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