Thema:
Re:Ich habe eher Fatalismus flat
Autor: dixip
Datum:04.11.21 18:27
Antwort auf:Re:Ich habe eher Fatalismus von tak

>Der Ausstieg löst ja das Atommüll-Problem genau so wenig.
>Wenn man es für Menge x lösen muss, dann ist die (keine Ahnung) zweifache Menge nicht das doppelte Problem, sondern nur "ein wenig mehr".
>
>Genau so wäre das Problem der Endlagerung bei einem 20 Jahre früheren Ausstieg nicht deutlich geringer.  Oder irre ich mich da?


Das sehe ich ganz genauso, zumal das größere Problem bei der Endlagerung ja Materialien sind wie das Kraftwerk selbst, das zurückgebaut wird etc. Die reinen Brennstäbe, also das Verbrauchsmaterial ist ja überschaubar.

Von daher war der Atomausstieg nach dem Fukushima-Schock mit Blick auf den Klimawandel für Deutschland definitiv eine falsche Entscheidung.

Aber die Entscheidung jetzt wieder rückgängig zu machen, wäre genauso falsch. Die alten Kraftwerke bleiben ja alte Kraftwerke und sind damit zunehmend unsicherer. Würde man da jetzt wieder dran drehen, würde das das Vertrauen auch massiv beschädigen.

Und wir brauchen Vertrauen, um mal über neue Kernkraftwerke nachzudenken, wenn sie technologisch eben auf einem Level sind, der auch in punkto Risiko (GAU) und Müll vertretbar ist. Der Kostenfaktor (eigentlich sind AKWs ja heute zu teuer) mag anders ausfallen, wenn Alternativen mit CO2-Preisen versehen werden. Fusionskraftwerke sind da natürlich auch zu nennen.

Und nur Wind, Sonne, Wasser ist halt auch nicht der Weisheit letzter Schluss, weil der Energiebedarf eben doch schon sehr hoch ist und ja noch dramatisch steigen soll, wenn eben Mobilität und Wärme auch komplett über Strom abgewickelt werden.

Kann mir nicht vorstellen, dass national betrachtet Deutschland mit Wasser, Sonne und Wind dann genug Wasserstoff herstellen könnte, um bei Dunkelheit und Flaute über diese Speicherung dann wieder genug Energie liefern zu können.


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