Thema:
Re:Umweltbundesamt für Verteuerungen beim Autofahren flat
Autor: hellbringer
Datum:04.11.21 14:57
Antwort auf:Re:Umweltbundesamt für Verteuerungen beim Autofahren von Zinkhal

>Ich würde mal behaupten, dass die wenigsten 100 km am Tag pendeln, weil sie zu bequem sind, sich einen anderen Job zu suchen. Gerade bei Arbeitnehmern, die keine Fachkräfte sind, bleibt als Alternative oftmals nur die Arbeitslosigkeit, wenn das akzeptable Arbeitsumfeld lediglich einen Radius von 10 km betragen darf.

Wenn die Leute alle arbeitslos werden, dann fehlen den Firmen die Mitarbeiter. Das heißt diese sind gezwungen darauf zu reagieren.

>Und das ist auch der Punkt, die, die einen langen Arbeitsweg auf sich nehmen, sind nicht selten die, die einkommenstechnisch eher im unteren Bereich anzusiedeln sind. Gerade diesen Leuten noch mehr Knüppel zwischen die Beine zu werfen, ist sozial ungerecht.

Es ist ja nicht so, als gäbe es keine Lösungen dafür. Man könnt diese zum Beispiel steuerlich entlasten. Oder man ringt sich endlich mal zum bedingungslosen Grundeinkommen durch.

>Es hieß doch Jahre lang, der Arbeitnehmer soll gefälligst flexibel sein und auch mal längere Strecken zur Arbeit in Kauf nehmen. Vermutlich werden viele demnächst ganz genau nachrechnen, was am Ende des Monats übrig bleibt und ob die Arbeitslosigkeit nicht wirtschaftlicher wäre.

Und das ist auch gut so! Arbeitslosigkeit wird in unserer Kultur immer als was schlechtes dargestellt, dabei ist es etwas gutes, wenn Menschen nicht arbeiten müssen. Es ist nicht notwendig, dass alle Vollzeit arbeiten und in Zukunft werden Vollzeitarbeitsplätze immer weniger werden. Das ist durch den technischen Fortschritt unausweichlich. Das Problem ist die Politik, die mit dem Fortschritt nicht mithält.


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