Thema:
Re:Alex Christensen & The Berlin Orchestra flat
Autor: Xtant
Datum:31.10.21 20:12
Antwort auf:Alex Christensen & The Berlin Orchestra von JPS

Ich finds abgrundtief schlecht. Gründe:

- die Vorstellung, dass man einfach nur ein echtes Symphonieorchester dazu düdeln läasst, und schon hat man künstlerisch wertvolle Werke, ist ziemlich überholt. Zu oft hats das schon gegeben, zu wenig Überraschendes kommt hier dabei raus. Letztendlich sinds jetzt Popsongs mit größtenteils uninspiriertem und überflüssigem Streichergedudel.
- Ich fand schon damals zur Eurodance-Welle, dass der Christensen jetzt nicht gerade ein Top-Act ist. Das zeigt sich IMO besonders gut bei Redemption. RMB war für mich einer der ganz wenigen wirklich guten Acts der Techno/Trance-Glanzzeit (die mir an sich eh am Arsch vorbeiging). Gute Kompositionen, wirklich intelligente Arrangements, Genre-bezogen halbwegs abwechslungsreich und vor allem einen wirklich fetten, dabei aber nicht übertriebenen Sound, kein billiges BummBumm wie bei vielen anderen. Die verstanden einfach ihr Handwerk. Und dann schafft Christensen über 25 jahre später - mit wahrscheinlich ganz anderen technischen Möglichkeiten - da nicht mal ansatzweise hinzukommen. Klingt wie ein 15-jähriger, der seinen zu Weihnachten geschenkten Sequenzer das zweite oder dritte Mal ausprobiert.
- "wir kleiden die Songs in einen Projekt-typischen Sound" ist immer so ein Vorwand, wenn man es nicht schafft, den Flair des Vorbilds beizubehalten. Und das ist hier der Fall. Die Originale stammen aus allen möglichen Musikrichtungen, beim Endprodukt klingt alles praktisch gleich.

Nene, das is nix. IMO ist es eh nirgends wo einfach wie im populär-Musikbusiness, sich auch als Minderbegabter so lange oben zu halten.
Gleiches bei Helene Fischer. Soll sie ruhig erfolgreich sein; anscheinend braucht das Volk so jemand. Aber man soll ihr doch bitte nicht auch noch einreden, sie könne das, was sie da macht, besonders gut.


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