Thema:
Re:Steuerleichterung für Unten/Mitte ist vom Tisch flat
Autor: Telemesse
Datum:28.10.21 20:28
Antwort auf:Re:Steuerleichterung für Unten/Mitte ist vom Tisch von _bla_

>>Weil die böse FDP keinen Steuerhöhungen für die noch böseren Reichen zustimmt muss der Durchschnittmichel weiterhin genausoviel latzen wie bisher.
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>Ich finde das darf man aber auch der FDP vorwerfen. Auch die hätten sich überlegen können, das gar keine Steuererhöhungen, aber auch keinerlei Senkungen doch ein schlechterer Kompromiss ist, als wenn sie 1-2 Prozentpunkte Erhöhung bei den ganz hohen Einkommen und dafür bspw. die Freibeträge erhöht hätten oder bspw. etwas gegen die kalte Progression getan hätten. Uns hätte die SPD und Grünen eine leichte Steuersenkung versprochen und die FDP eine ziemlich große und bei der Ampel kommt jetzt gar keine raus? Das ist der Kompromiss? Erinnert irgendwie ein bisschen daran wie in den Koaltionsverhandlungen zwischen Union und SPD aus Mwst auf 18% erhöhen und Mwst bei 16% lassen, Mwst auf 19% erhöhen wurde.


Für mich hört sich das eher so an als ob das von allen Beteiligten im Vorfeld ohnehin nur Bullshittalk war. Die Steuersenkungen für hohe Einkommen, wie von der FDP proklamiert, war von vornerein lediglich Verhandlungsmasse und niemals ernsthaft beabsichtigt. Steuersenkungen bei den unteren Einkommen sind ebenso völlig belanglos, da dort eh kaum Steuern bezahlt werden. Ist im Gesamtsteueraufkommen imo eine völlig vernachlässigbare Größe. In dem Sektor ist den Leuten sicher mit einer Erhöhung des Mindestlohns mehr geholfen als mit einer symbolischen Steuersenkungen, die beim Einzelnen dann vielleicht Drei Euro fuffzich im Monat ausmacht.
Der Deal war also höherer Mindestlohn gegen Verzicht auf Steuersenkungen.

Die Berücksichtigung der kalten Progression wäre wirklich mal ein wünschenswerter Step. Der wird aber niemals kommen. Keine Finanzminister wird jemals diese automatische, kontinuierliche Geldvermehrungsmaschine abschaffen.


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