Thema:
Re:Drachenlord für 2 Jahre in Haft flat
Autor: Phil Gates
Datum:26.10.21 11:12
Antwort auf:Re:Drachenlord für 2 Jahre in Haft von Lord Chaos

>>>>Sich zu verteidigen wenn man angegriffen wird ist keine Straftat.
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>>>Nur wenn es sich dabei um Notwehr handelt.
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>>Gibt noch andere Rechtfertigungsgründe bzw. Entschuldigungsgründe. Wenn die Ehefrau den Ehemann im Schlaf abmurkst, weil er sie und die Kinder jahrelang verprügelt hat, wenn er gesoffen hatte, ist sie straflos.
>>
>>Hier hat die Polizei es ja offensichtlich nicht geschafft, den Mob effektiv zu bändigen. Dann ist Selbstjustiz durchaus „erlaubt“. Kenne die Hintergründe nicht, aber wenn er bspw. die 110 ruft und dann kommt niemand, nach dem Motto „Pack schlägt sich, Pack verträgt sich“, dann hat er ja gar keine andere Möglichkeit als rustikal zu werden.
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>Die Polizei ist teils bis zu 15x am Tag zu ihm ausgerückt. Und wir reden hier von einer kleinen Polizeistation. Es wurde ein Allgemeinverbot erlassen, dass sich nicht mehr als 8 Leute auf dem öffentlichen Grund vor seinem Haus versammeln dürfen, was schon eine starke Einschränkung ist, Platzverweise wurden en Masse verteilt, teils wurde an Wochenenden präventiv Straßen abgesperrt - und das über Jahre.
>Im Gegenzug hat der Drachenlord nicht nur verbal im Stream gegen seine Hater gekeult, was jetzt sicher nicht dazu beigetragen hat, dass sich die  Situation beruhigt, sondern auch live per Stream die Polizisten als Deppen, Arschlöcher etc tituliert.
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>EDIT: Von meinem Naturell her bin ich nicht der größte Freund der Cops - allerdings  wüsste ich jetzt auch nicht, was die noch viel hätten anders machen können, über mehrere Jahre da eine feste Streife hinzustellen ist eine utopische Vorstellung.


Ich wollte nicht die Polizei kritisieren. Mir ist schon klar, dass die ihn nicht ewig unter Polizeischutz stellen können und ich habe ja auch dieses Sprichwort "Pack schlägt sich, Pack verträgt sich" gebraucht - es ist ja nicht soooo ungewöhnlich, dass die Polizei nicht bei jedem häuslichen Streit unter Eheleuten ausrückt, wenn bekannt ist, dass das halt zwei sind, die Temperament haben und es mal laut wird, die sich aber nicht ernsthaft was antun und sich schnell wieder vertragen. Als angehender Jurist darf man in den meisten Bundesländern auf Wunsch mal ein paar Schichten in der Streife mitfahren, da bekommt man mal mit, mit was die Beamten es täglich zu tun haben.

Worauf ich hinauswill ist: Man muss strafmindernd berücksichtigen, dass dem Mann vermutlich die intellektuelle Fähigkeit fehlt, alternative Möglichkeiten der Deeskalation zu bestreiten. Selbst Menschen, die normal intelligent sind, können durchdrehen, wenn sie täglich gemobbt werden. Dass er das selbst befeuert hat - naja. Man ertappt sich doch selbst dabei, wenn man bspw. im Straßenverkehr unterwegs ist. Es gibt einen kleinen Zwischenfall, der andere Verkehrsteilnehmer brüllt "Idiot", man selbst antwortet mit "Arschloch" - nicht zuletzt deshalb sind Beleidigungen dann nicht strafbar, wenn sie wechselseitig erfolgen.


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