Thema:
Diskussionskultur und eine neue Sub-"Bubble" für mich... flat
Autor: DS_Nadine
Datum:24.10.21 08:22
Antwort auf:Umwelt, Bewusstsein, Klima: Es ist 8 nach 12! von Mod-Team

Also, ich mein... das Problem, dass jedes Thema in den sozialen Medien in einen verhärteten Zweifrontenkampf ausartet ist ja nicht neu. Neu ist, das wir hier keine ethische Diskussion führen, sondern eigentlich über physikalische Tatsachen reden, die nicht verhandelbar sind... was es für einige noch schlimmer macht.

Ich halte mich mittlerweile so gut es geht von Diskussionen fern. Alle halbwegs beständigen "Gegenargumente/ Relativierungen" wurden bereits widerlegt und die, die einfach nur so dagegen sind, kann man eh nicht überzeugen.

Ich bin dennoch immer wieder auf's neue erstaunt welch abenteuerlichen Ansichten manche Leute vertreten können, und entdecke das dank neuer Sub-Bubble wieder neu!


Dadurch das ich selbst im Alltag so gut es geht komplett auf's Rad umgestiegen bin, bin ich jetzt in der Sozialen Medien (folgend: SM) "Radfahrerbubble" gelandet.
Hier tummeln sich viele Leute die sich über den Zustand der Gegebenheiten beschweren; meist gerechtfertigt aber oft etwas zu... explizit. Der Autofahrer ist eindeutig "der Feind" und mit ihm alle die für ihn Arbeiten (Ordnungsamt, Polizei, etc.). Entsprechend wird sich verhalten.

Generell sind fast alle der eigentlichen Kritikpunkte natürlich korrekt und man darf nicht vergessen, der Schaden wenn ein Auto einen Radfahrer überfährt ist größer als umgekehrt, aber... diese Menschen haben die Freude am Leben verloren (und stehlen mir zumindest meinen Enthusiasmus für meine private "Verkehrswende").

Nuja, auf jeden Fall gibt es dann ja auch die Gegenseite dazu. Also Autofahrer die jedes Falschparken, Abdrängen oder abenteurliches Manöver damit Rechtfertigen, dass Sie steuern Zahlen, ein Kennzeichen haben (wofür auch immer das ein Argument sein soll), oder man sich halt verpissen soll, wenn man nicht überfahren werden will!

Soweit so, äh... "normal".

Jetzt habe ich aber dann doch noch eine Bewegung ausgemacht die für Fahrradfreie Städte ist. Das "Freizeitspaßgefährt Fahrrad" soll von der Straße und alle Räder verschrotten werden, für einen besseren Autoverkehr!

Das ist immer der Moment wo ich mir denke:
"Das ist Satire... das MUSS Satire sein. Oder? ODER?!?"


Jemand mag ja, aus welchen Gründen auch immer, nie von seinem XXL-SUV ablassen UND sich von Radfahrern gestört fühlen, aber man muss doch dennoch die Zeichen der Zeit erkennen und selbst wenn nicht, nicht eine komplette Personengruppe dauerhaft zum Teufel wünschen!?


Also eigentlich alles nicht neu. Morgen kommt sicherlich das nächste "das kann doch nicht sein", aber ich wollte es loswerden! :D


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