Thema:
Re:Koepi ist gesperrt flat
Autor: sYntiq
Datum:21.10.21 17:30
Antwort auf:Re:Koepi ist gesperrt von suicuique

>Zu wissen dass es Gegenwind geben wird, kann auch ein Hinweis darauf sein die geplante Aktion vielleicht noch mal zu überdenken. Das ist kein Zeichen von Schwäche.

"Kann" nicht "muss"

Sich bewusst zu sein dass es Gegenwind gibt, kann auch einfach mit dem Einschätzenkönnen der Userschaft/Community zu tun haben. Egal wie man sich entscheidet, es wird immer User geben die damit nicht einverstanden sind. Je nach Tatbestand und Community gibt es dann halt mal mehr, mal weniger Gegenwind, was aber nicht zwingend heissen muss "Entscheidung A ist richtig, B ist falsch" oder umgekehrt.

>Wie wir das hingekriegt haben ist simpel.
>Wenn es so gar nicht verständlich war haben wir allen erklärt was die Beweggründe für die Entscheidung waren. Und wenn es dazugehört dass man andeuten musste was alles im Hintergrund gelaufen ist, dann haben wir das eben so gemacht.
>Natürlich rede ich nicht davon private EMails zu veröffentlichen aber es spricht in meinen Augen nichts dagegen in solchen Fällen dann halt zu sagen "ja, es gab so und soviele Beschwerden und es standen Vorwürfe im Raum in die und die Richtung".
>Letzten Endes verdient man sich aber das Vertrauen der Community richtig gehandelt zu haben nicht mit einer einzigen Erklärung sondern durch fortwährende Arbeit die gewürdigt wird.


Das hängt aber sehr stark von der jeweiligen Community ab. In meinen jetzt fast 25 Jahren im Internet war ich User vieler diverser Foren mit den unterschiedlichsten Schwerpunkten und Usergrößen. Ich war bei Forengründungen dabei, war hier und da Admin oder Co-Admin, aber auch Moderator. Ich war in komplett übermoderierten Foren aktiv in denen die Hölle los war als auch in mindestens einem komplett unmoderierten Forum (abgesehen von Eingriffen des Gesetzes wegen) in denen es sogar harmonischer zuging als hier.
Was ich daraus gelernt habe ist:
a) Ich möchte kein Moderator mehr sein. Es ist unterm Strich einfach ein undankbarer und Zeit kostender Job.
b) Forencommunitys sind komplett unterschiedlich. Ich kenne Foren wo dein beschriebenes Vorgehen komplett richtig  war und tatsächlich für mehr Verständnis und Stabilität gesorgt hat, als auch Foren wo so eine Erklärung als "Seid ihr Mods so schwach dass ihr euch wirklich rechtfertigen müsst? Wir brauchen neue Moderatoren" gedeutet wurde. Ebenso war ich auch in Foren wo es völlig egal war was das Mod-Team macht und wie es erklärt wurde, weil grundsätzlich alles was die Mods gemacht haben vom Großteil der Community als "Meinungsdiktatur von oben" aufgefasst wurde. Auch Foren wo das Mod Team wirklich gar nichts erklärt oder gerechtfertigt hat gab es bei denen die User dem Mod Team trotzdem nahezu blind vertraut haben.

Sprich: Nur weil du mit einer so weit wie möglichen Transparenz bisher nur positive Erfahrungen gemacht hast, heisst es (leider) nicht das dies auch überall der wirklich funktionierende Weg ist....

>Ich bin nicht derjenige der sich absolut sicher ist. Ich bin derjenige der fragt warum es kein Gespräch mit dem Betroffenen gegeben hat. Die Moderation ist die Partei die sich absolut darauf versteift dass es fruchtlos geblieben wäre, ungeachtet der Umstände.

Nichts für ungut aber je mehr du hier zu dem Thema schreibst, desto mehr habe ich das Gefühl dass du ein recht gutgläubiger und naiver Mensch bist. :)

Token redet von "Retry 3" Von daher gehe ich mal davon aus dass die hiesige Moderation mit Koepi schon einiges an Erfahrung hat sammeln dürfen.
Wenn es (Nur eine Möglichkeit. Ich war "damals" nicht dabei und bin es auch immer noch nur als User aus dem Hintergrund) beim ersten Mal damals Gespräche gab, danach Besserung gelobt wurde. Es wieder zu den gleichen Problemen kam, es dann zu Gesprächen kam, wieder Besserung gelobt wurde, bis es dann wieder zu den gleichen Problemen kam.... Meinst du ein "Erstmal das Gespräch suchen" ist da wirklich noch zielführen und dieses Mal wird sich ganz sicher und wirklich etwas ändern? Vielleicht haben die Mods aus der Erfahrung heraus einfach festgestellt dass die Gespräche nichts bringen und man sich nur endlos im Kreis drehen würde, weswegen man jetzt halt gleich drauf verzichtet hat?

Oder auch: Wenn dir dein Nachbar aufs Maul haut, sich einen Tag später im Gespräch dafür entschuldigt, dir sagt dass er an sich arbeitet dass nie wieder vorkommen wird, dir eine Woche später aufs Maul haut, sich einen Tag später im Gespräch entschuldigt das es nie wieder vorkommen wird und er an sich arbeitet, dir eine Woche später aufs Maul haut.... würdest du dann noch das Gespräch mit ihm suchen? Und würde seine Aussage ("Dieses Mal war es aber wirklich das letzte Mal, ganz ehrlich!") wirklich zu einem "Ah, dann ist ja jetzt alles gut und ich weiss das er mir nie wieder aufs Maul haut"-Denken führen?

Im Moderatorenposting steht ja schon drin dass es Verhaltensmuster gab an denen man bereits erkennen konnte das es "wie immer" laufen wird und es dann tatsächlich auch so wie vermutet gekommen ist. Wie sinnvoll ist da ein "Komm, wir reden erst Mal mit ihm" wirklich?


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