Thema:
Re:Koepi ist gesperrt flat
Autor: suicuique
Datum:21.10.21 13:39
Antwort auf:Re:Koepi ist gesperrt von token

Erst mal vorab: vielen Dank dafür dass Du Dir die Zeit nimmst und auf meine (harsche) Kritik eingehst. Das ist in dieser Ausfürhlichkeit für mich nicht selbsverständlich und ich schätze das sehr.

>>Im Grunde argumentierst du, die Sperrung war jetzt richtig, weil es selbtslos war so zu handeln, und für das Forum und auch den Gesperrten die einzig richtige Entscheidung war. Und jeder Aufschub schadhaft gewesen wäre.
>>Ich denke ich tu Dir nicht unrecht wenn ich deinen langen Text darauf zusammenfasse.
>>
>Das Adjektiv selbstlos finde ich nicht fair, mir ging es eher darum dass ich auch für das einstehen möchte was ich für richtig halte, auch wenn mir klar ist dass genau das eine unglückliche Außenwirkung mitbringt, einer unter der mein eigenes Außenbild im Forum als User Schaden nehmen wird.
>Hat für mich mehr mit Prinzipientreue zu tun und nicht mit Selbstlosigkeit.


Ok. Die Absätze in deinem Text dazu hatte ich so verstanden und es salopp darunter zusammengefasst.
Ich will mich nicht an diesem Adjektiv verbeissen.
Es ging mir aber schon um deine Ausführungen in denen Du darauf eingehst, dass Du gewusst hast dass es Gegenwind geben wird. Und das trotz dessen durchgezogen hast.
Ich würde es aber auch nicht allein mit Prinzipientrue umschreiben.
Zu wissen dass es Gegenwind geben wird, kann auch ein Hinweis darauf sein die geplante Aktion vielleicht noch mal zu überdenken. Das ist kein Zeichen von Schwäche.

Ich denke es wird klar was ich meine ...

>Sprich, ich habe Reaktionen von geschätzten Usern wie bspw. dir jetzt, und dass diese unangenehm werden, erwartet, aber fand auch, das darf keine Rolle für den eigenen Standpunkt sein, da Moderation kein Beliebtheitswettbewerb ist sondern bestmöglich akute Probleme auf der Plattform regulieren soll.

Da gehe ich mit.
Aber Moderation darf auch nicht um der Moderation willen sein. Als Gelegenheit Stärke zu zeigen und dass man durchgreifen kann/will. Trotz gegenteiliger Meinungen.

>Und dass Transparenz aus einem Entscheidungsraum auch Grenzen hat aus Gründen.
>Oder hattest du nicht das Problem dass die Perspektive von Usern auch mal anders war als deine in so einer Rolle, einfach nur deswegen weil du dich intensiver mit etwas beschäftigen musstest als ein Querleser?
>Falls nicht, wie hast du das hingekriegt?


Wie wir das hingekriegt haben ist simpel.
Wenn es so gar nicht verständlich war haben wir allen erklärt was die Beweggründe für die Entscheidung waren. Und wenn es dazugehört dass man andeuten musste was alles im Hintergrund gelaufen ist, dann haben wir das eben so gemacht.
Natürlich rede ich nicht davon private EMails zu veröffentlichen aber es spricht in meinen Augen nichts dagegen in solchen Fällen dann halt zu sagen "ja, es gab so und soviele Beschwerden und es standen Vorwürfe im Raum in die und die Richtung".
Letzten Endes verdient man sich aber das Vertrauen der Community richtig gehandelt zu haben nicht mit einer einzigen Erklärung sondern durch fortwährende Arbeit die gewürdigt wird.

>Ich sehe da keine Möglichkeit diesen Konflikt aufzulösen und denke entsprechend, wichtig ist vor allem Vertrauen. Wenn das da ist, dann kann man in solchen Situationen zumindest in Erwägung ziehen dass Motive da sein könnten warum so entschieden wurde. Und wenn das Vertrauen fehlt dann ist man einfach falsch.

Na, da machst Du es dir IMO zu einfach.
Wenn das Vertrauen fehlt dann kann es an mehrfachen falsch gehandelten Situationen in der Vergangenheit gelegen haben (die es hier zweifellos zu Genüge gab). Da ein Vertrauen grundsätzlich einzufordern und zu sagen "wenn Du das nicht mitbringst dann ist bist Du falsch hier" ist mir deutlich zu einseitig.

>>Mag sein dass die Sperrung richtig war (und für mich spielt auch der konkrete Anlass in dem Fall und die Frage ob es wahr ist nur eine untergeordnete Rolle), was in meinen Augen gar nicht geht und was mich auch enttäuscht, ist, dass es ganz offensichtlich zu keinem Zeitpunkt ein privates Gespräch (Chat, Discord, Email was auch imemr) zwischen euch und dem Betroffenen gegeben hat.
>>
>Umgang hat Kontext.
>Der hiesige Kontext ist Retry 3.


Puh ... das ist ne Grundsatzdiskussion die Du hier aufmachst.
Meines Erachtens sollte es keine user auf Bewährung im Forum geben (zugegeben: es ist akzeptabel wenn die Auflagen eng gesteckt sind, wie zb "Du darfst nicht mehr im Fußballthread posten wegen Gründen"). Jedenfalls nicht wenn die Bewährung hier so allgemein und general suspektmäßig formuliert ist.
Dann ruhig so ehrlich sein und dem User die Neuanmeldung verweigern. Spricht ja nichts dagegen.
Aber wenn schon Neuanfang dann richtig. Nicht unter (allgemeinem) Vorbehalt.
Halte ich nicht für fair.
Und ist auf Dauer auch für keine betroffene Partei sinnvoll.
Wir haben es in der Hinsicht ganz simpel gehalten: Keine Konzessionen für Dramaqueens, wenn man jemanden als solchen erkannt hat. Get rid of them. Endet nie gut.

Von daher finde ich "Retry 3" als Kontext zu dünn.

Meines Wissens war Koepi als Koepi nicht gesperrt und hat sich soweit ich mitbekommen habe auch nichts sperrungswürdiges geleistet.
Wenn es was gab, dann gab es was. Muss ich nicht wissen.
Aber dann ist DAS der Kontext und nicht simpel "Retry 3".

>Am Ende des Tages sind auch wir nur Menschen die sowas lästiges wie einen Nervenhaushalt haben und für die auch sowas wie Zeitwirtschaft nicht durchgehend profane Nebengeräusche bei so einem Sidejob stellen.

Ja, und hier kommt meine Überraschung ins Spiel.
Klar fand ich die Geschichte jetzt nicht sonderlich überzeugend. Aber wie jeder leicht fest stellen kann, hab ich mich weder an den Wasserstandsmeldungen noch am Kondolenzthread beteiligt. Weil ich mich üblicherweise nur dann äußere wenn mich etwas berührt. Nicht des Anstands wegen.

Aber zurück zum Eigentlichen:
Ich hatte die Situation nicht als so belastend empfunden dass man da jetzt hätte unbedingt reagieren müssen. In zwei Tagen hätte da niemand mer drin geschrieben. Eine besondere Ausnahmesituation im Forum habe ich nicht feststellen können. von daher verwundert mich wenn Du einen Begriff wie "Nervenhaushalt" ins Spiel bringst.
Diese Überdramatisierung irritiert mich.

In jedem Fall finde ich aber den Zeitpunkt falsch gewählt. Denn niemand kann einen echten Trauerfall definitiv ausschließen und von sich auf andere zu schließen wie ein anderer damit umgehen soll, finde ich anmaßend.

>Sprich, es durchaus Charaktere gibt die in bestimmte Kneipen nicht reinpassen und sowas eben nicht nur an der Kneipe liegt.

Natürlich gibt es das.
Aber denen spricht man einmal ein Hausverbot aus und lässt sich auch nicht mehr rein wenn sie sich einen Hut anziehen und Koepi nennen.

Und wenn er sich daneben benimmt dann nehme ich den zur Seite spreche ihm ein neues Hausverbot aus und gut ist. Aber ich rede vorher mit ihm.
Warum gab es offenbar keine Versuche das zu tun?  Das wundert mich wirklich.

>Das hier ist ja auch kein gewöhnliches Forum sondern eine seit über einer Dekade geschlossene Gesellschaft mit vielen Verflechtungen, Historien und Hintergründen die auch reinspielen.

Verflechtungen ist in dem Fall aber auch eine Umschreibung für Cliquen, Animositäten, Sympathien etc.
Das ist nicht alles nur positiv konnotiert.

>Es überrascht aber auch nicht dass man aus einer Position abseits von Entscheidungsräumen natürlich absolut sicher ist wie etwas einzuwerten wäre ohne in Erwägung zu ziehen dass man vielleicht nur unvollständige Ausschnitte sieht und man genau weiß wie das total elegant und für alle korrekt hätte abgewickelt werden können. Find ich nicht mal unverständlich, auch ich hab mir von Außen einiges anders vorgestellt als es sich von innen darstellt.

Hier muss ich Dich korrigieren.
Ich bin nicht derjenige der sich absolut sicher ist. Ichg bin derjenige der fragt warum es kein Gespräch mit dem Betroffenen gegeben hat. Die Moderation ist die Partei die sich absolut darauf versteift dass es fruchtlos geblieben wäre, ungeachtet der Umstände. Ich mein dein Erklärungsposting ist doch der beste Hinweis für diese Einstellung. Da legst du doch vermeitlich haarklein dar, warum jede mögliche Alternative des Falles keinen anderen möglichen Schluss zugelassen hat.

Und das bestreite ich. Zumal jegliche Anzeichen fehlen, dass es abseits von der öffentlichen Darstellung interne Details gegeben hat die es signifikant beeinflußen.

Aber für mich ist das damit auch erledigt. Es geht mir nicht darum für einen User zu kämpfen zu dem ich keine besondere Beziehung gepflegt habe.
Es geht mir darum in den Raum zu werfen dass ein Gespräch niemandem geschadet hätte. Das sollte man nächstes Mal vlt beherzigen.

Wir reden hier schließlich nicht von einem hoffnungslosen Verschwörungstheoretiker, Querdenker oder Faschisten bei dem jegliches Gespräch auf taube Ohren stösst. So jedenfalls habe ich weder Koepi noch diesen Fall wahrgenommen.

P.S Ich habe viel Scheisse in den letzten 25 Jahren im Netz erlebt bei der ich auch in die Moderation eingebunden war (das ging über simple Lügen, vorgetäuschte Unfälle bis zum ausgewachsenen Betrugsversuch), aber dass jemand einen Todesfall vortäuscht wäre auch für mich neu.
Was sollte der vermeitliche Täuschengsversuch eigentlich bezwecken? Der Agenda dienen "Corona witerhin als gefährlich zu etablieren"? Hab ich was verpasst?

Unterm Strich steht Koepi jetzt als Lügner dar, sogar als jemand "der nicht zurechnungsfähig" war (nicht meine Worte). Und das ohne eine einzige Möglichkeit was zu den Vorwürfen sagen zu können.

Finde ich nicht ok.

gruß


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