| Re:Koepi ist gesperrt |  |
Ohne jetzt diesen Fall beurteilen zu können:
Was mir hier leider schon sehr häufig aufgefallen ist und wogegen ich auch regelmäßig schieße, ist diese typische Mobbing-Kultur. Es gibt hier so einige die meinen, sie wären super gebildet und hätten die Weißheit mit Löffeln gefressen. Es wird von jenen oft das Bild von der einen, richtigen Meinung vermittelt. Und jegliches Reden ist zwecklos. Teilt nun das Mod-Team die Meinung dieser Gruppe, wird oft auch entsprechend gehandelt oder vermahnt. Dabei wird nicht darauf geachtet, wieviel auch von der anderen Seite provoziert wird und worauf die Zielperson evtl. nichtmal immer reagiert.
Ich fand das hier im Forum schon immer ganz, ganz schlimm. So besserwisserisch, ohne Kompromisse und Blick auf sich selbst. Man sieht dieses Verhalten überall in Deutschland. Und sei es die Ausgrenzung der AFD-Politiker im Parlament. Das ist massives Fehlverhalten und führt lediglich zu noch härteren Fronten. Man sollte immer emotionsbefreit an soetwas heran gehen und versuchen seinen "Gegner" lediglich mit Argumenten zu begegnen.
Man darf nicht vergessen, dass eben jenes Handeln (lächerlich machen, ausgrenzen usw.) dazu führt, dass Wut entsteht. Man kann Fehlverhalten nicht legitimieren, nur weil man (seiner eigenen Ansicht nach) auf der richtigen Seite steht.
Ich will hier kurz mal klarstellen, dass ich in keinster Weise rechts bin. Ich bin nichtmal rechts-angehaucht, nichts der gleichen. Ich finde Nationalstolz strunzdumm, in jeder Hinsicht, egal von wem. Aber dieser Stolz hat Gründe und diese Gründe muss man hinterfragen.
Umso älter ich werde, desto klarer wird mir wieviel wichtiger Pädagogik und Psychologie im Vergleich zu allen anderen Themen sind.
Leider ist es so: Das einzige was am Ende zählt ist immer nur das Fehlverhalten. Wie es dazu kommt spielt nie eine Rolle. Und darauf will ich hinaus. (und das bitte mal auf irgendwelche Amokläufer oder whatever übertragen) Man sollte Menschen nicht ausgrenzen oder verurteilen, weil sie eine andere Meinung haben, anders sind oder sich mit ihren Worten mal nicht an gewisse Regeln halten. Man sollte nicht zusammen auf einer Person rumhacken, auch wenn sie total offensichtlich Unrecht hat (eher vorsichtig erklären und zum Nachdenken bringen) Man sollte auch nicht Leute die Facebook nutzen als Abfall/Unterschicht/Vollidioten bezeichnen (letztens erst im Corona Forum wieder mit mehrfacher Zustimmung gelesen). Wenn das ok ist, warum ist es dann nicht ok Konsoleros als Vollidioten zu bezeichnen? Ich garantiere, wenn ich das ein paar Mal machen würde, werde ich gesperrt. Beides ist Verallgemeinerung, beides ist eine persönliche Meinung, beides ist ziemlich Substanzlos. Aber über zweiteres würde man sich hier echauffieren. Gut, wir sind in einem ursprünglich Konsonel-only Videospielforum, das Beispiel ist nicht perfekt. Doch das Ganze geht ja noch viel weiter.
Warum ist es besser Jemanden mit rethorischen Tricks subtil zu denunzieren, als jemanden direkt Arschloch zu nennen? Warum ist es gesellschaftlich akzeptiert andere auf Grund ihres Bildungsgrades vor anderen mit solchen Mitteln niederzumachen? Wo kommt diese Großkotzigkeit her? Ist es nicht tatsächlich das Gefühl besser zu sein als der andere, weil man gebildeter, vllt. auch intelligenter oder sonst was ist? Also derselbe Grund wie damit zu prahlen zur Oberschicht zu gehören, nur eben auf intellektueller Ebene? Ich denke schon. Aber erklärt mir mal bitte jemand wo der Unterschied liegt, sich über jemanden mit Down-Syndrom lustig zu machen oder über jemanden der bildungstechnisch/intellektuell unterlegen ist? Für mich ist das genau das gleiche und ich habe den Unterschied noch nie verstanden.
Jeder Mensch hat seine Vergangenheit und seine Gründe und jeder kriegt andere Karten am Anfang seines Lebens gedealt. Über seinen eigenen Intellekt kann man sich zwar freuen, aber es ist keine Leistung. Und in sehr vielen Fällen ist es der Bildungsgrad auch nicht, da er durch einen sozialumfeldgebundenen Automatismus entsteht. Es ist also genau der selbe Mist, wie Kinder in der Schule zu mobben, weil die Eltern kein Geld haben. Es ist das gleiche, wie sich über Homosexuelle lustig zu machen. Es ist alles der selbe Mist. Es ist schlicht urteilen, Gegebenheiten nicht akzeptieren und subtil oder offensichtlich zu bewerten.
Also was bildet man sich eigentlich ein Facebook Nutzer, FDP-Wähler, Impfgegner oder wen auch immer zu beleidigen? Das ist charakterschwach und davon ab sowas von der falsche Weg. (ich bin btw. nichts von dem)
Aber nun endlich zum Thema: Der Zeitpunkt der Sperrung ist unfassbar. Die Begründung, dass es hier Anfeindungen gibt und er deswegen noch weiter belastet worden wäre ist unfassbar. Nehmen wir mal an ihr habt allesamt Unrecht und die Geschichte ist zu 100% wahr? Würdet ihr da nicht auch darauf hinweisen, dass ihr doch recht hattet? Erstmal vor lauter Frust, als auch zum Ego-pushen? Ist das nicht normal? Der springende Punkt ist aber, dass er hier wohl sehr gerne aktiv war und ihm das zu so einem Zeitpunkt genommen wird. Ebenso finde ich den Gedanken eklig, dass nun Leute zu Hause sitzen und denken "gut so, der hat eh rumgesponnen", sich also bestätigt fühlen und ihr hohes Ross mit noch mehr Karotten füttern, wären Koepi noch eine in die Fresse kriegt. Es ist genau dieses Phänomen, was ich so widerlich finde. Im Kollektiv gegen eine Person und früher oder später -> ohne Rücksicht auf Verluste.