| Re:Pfui? Gil Ofraim |  |
>>Wie war das denn jetzt nun eigentlich wirklich? Ich werde aus den Aussagen dieses Möchtegern-Popstars nicht schlau.
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>>Ursprüngliche Aussage: Der Rezeptionist ist der Täter, er hat mich aufgrund meiner Wurzeln/Herkunft/Religion/Whatever beleidigt.
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>>Neue Aussage: Ja, war nicht so, mich hat eine andere Person beleidigt, es ging nicht um den Stern um meinen Hals.
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>>Ganz nüchtern gefragt: Ist das der aktuelle Stand?
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>>Falls ja, ist das eine ganz schwache Aktion von ihm. Der fälschlich Beschuldigte kommt in Zeiten von Twitter-Mobs und unreflektiertem Medienkonsum aus so einer Nummer wahrscheinlich trotzdem nicht mehr raus. Vor allem weil Ofarim hier die Machtposition einnimmt, nicht der Rezeptionist. Das bleibt haften, egal ob schuldig oder nicht. Wäre für mich also ebenso eine Frechheit wie die antisemitische Beleidigung.
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>>Falls nein, hat Ofarim allerdings recht: Beleidigung bleibt Beleidigung, sofern es sich um dieselbe Person handelt.
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>Es ist kompliziert:
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>"Knapp zwei Wochen ist es her, dass der Sänger Gil Ofarim dem Mitarbeiter eines Leipziger Hotels vorwarf, ihn antisemitisch beleidigt zu haben. An der Rezeption seien immer wieder Menschen vor ihm eingecheckt worden, teilte Ofarim damals in einem Video auf Instagram mit. Als er fragte, warum das so sei, hätte jemand aus einer Ecke gerufen: "Pack deinen Stern ein", woraufhin auch der Angestellte gesagt hätte: "Packen Sie Ihren Stern ein."
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>Jetzt stellen mehrere Medienberichte diese Darstellung in Frage. Wie die "Bild am Sonntag" ("BamS") berichtet, sollen Überwachungsvideos zeigen, dass Ofarim offenbar gar keine Kette mit einem sichtbaren Davidstern trug. Auch die "Leipziger Volkszeitung" berichtet unter Berufung auf Ermittlerkreise, dass die Auswertungen der Kameras aus der Lobby des Hotels möglicherweise zu diesem Schluss kämen."
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>[https://www.tagesschau.de/inland/vorfall-ofarim-101.html]
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>Demnach wurde Ofarim nach seiner Darstellung erst in Sachen Service benachteiligt, dann "aus einer Ecke" antisemitisch beleidigt und schließlich stimmte auch der von ihm konkret beschuldigte Rezeptionist mit ein.
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>Ofraim hat schon recht, wenn er sagt, dass die Sichtbarkeit seiner Davidstern-Kette irrelevant ist. Wenn er als Jude erkannt wurde und antisemitisch beleidigt wurde ist eine Beleidigung mit dieser Wortwahl schließlich auch ohne sichtbaren Stern plausibel.
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>Heikle Kiste.
Die Frage ist eben, ob er überhaupt beleidigt wurde.