| Mein herzliches Beileid |  |
Es ist immer sehr schwierig, hier Patentrezepte zur Verarbeitung des Ganzen zu geben. Daher möchte ich mal eigene Erfahrungen schildern. Vor ein paar Jahren starb meine Schwiegermutter. Ebenfalls nach längerem Krebsleiden im Kreis der Familie. Trotz des langen Leidens war es ein schwerer Schlag. Der Verarbeitungsprozess konnte erst nach der Beisetzung wirklich starten. Die Trauerfeier und der damit verbundene Abschied, war eine Art Schlusspunkt. Danach musste es für alle irgendwie weitergehen. Von anderen habe ich auch schon gehört, dass die Trauerfeier gebraucht wurde, um eine Art „Neustart“ machen zu können. Mein Schwiegervater ist recht religiös und hat in seinem Glauben Trost gefunden. Ansonsten hat sich die Familie natürlich gegenseitig gestützt. Bei uns in der Gegend gibt es sogenannte „Trauercafes“, wo sich Hinterbliebene in lockerer Runde zum Gespräch treffen. Das hilft vielen. Wichtig ist, ein Ventil für die Trauer zu finden. Aber da ist jeder Mensch anders und allgemein gültige Lösungen gibt es nicht.
gesendet mit m!client für iOS