Thema:
Re:Neuer Astra L flat
Autor: Xtant
Datum:17.10.21 11:27
Antwort auf:Re:Neuer Astra L von Doc Ower

Schwierig.

Oder irgendwie auch wieder nicht.

Stellantis gehört ganz Italien und halb Frankreich. Ich dachte immer, auch dort kaufen die Leute Autos. ;)

Dazu einen - großen! - Fuß in den USA (Chrysler/Dodge/RAM)  und etwas kleinere in den UK und Deutschland (Vauxhall/Opel).

Letztendlich hat sich, das Thema hatten wir ja schon, Stellantis/Peugeot da einen Haufen Hinkebeine zusammengekauft. (ich weigere mich nach wie vor, das Fusion zu nennen, für mich ist das Peugeot).

Jeder halbwegs begabte Automanager muss doch einen Schreikrampg kriegen, wenn man sieht, was Fiat die letztn  inzwischen eigentlich schon 50 Jahre aus Alfa, Lancia und nicht zuletzt sich selbst gemacht hat.

Selbst mir als Laien fallen Tausende Dinge ein, die man mit Lancia machen könnte und die zumindest 1000x besser wären als das was, Fiat da getrieben hat: Zuerst verenden lassen, dann Chryslers umplakettieren und schließlich quasi ganz sterben lassen. Und bei Alga bekommt man es nach wie vor wohl nicht gebacken, mehr als eine Modellreihe gleichzeitig am Leben zu halten - die Giulietta quasi tot, die Giulia liegt auch schon auf der Intensivstation und selbst der Stelvio degeneriert rasend schnell.

Das ist eigentlich alles fast schon ein Skandal.

Auch Vauxhall ist IMO ein Trauerspiel, da macht man einfach mit den umgelabelten Opels weiter, die ja quasi auch nur noch peugeots sind. Dabei würden doch die Briten extrem nach heimischen Autos gieren. Was haben sie denn schon? Jaguar/LandRover. Mini. Und MGs kann man wieder kaufen. Dazu Ford, aber das sind ja auch nur Weltautos. Selbst Bentley und Rolls gehören ihnen nicht mehr.

IMO wäre da eine echte Lücke, in die man ganz gut stoßen könnte, zumal man ja über  Chrysler/Talbot/Sunbeam noch über eine zweite Schiene von früher Erfahrungen mit dem UK-Geschäft hat.

Und eben Opel. Ich sehe es anders wie Matt und das Potenzial von Opel eher unterhalb von Peugeot. Echte Volkswagen; müssen ja nicht gleich richtige Billigheimer a la Dacia sein. Und auch an Kias/Hyundais wird man preislich nicht hinkommen. Aber Ford schaffts ja z.B. auch, trotz (teilweisem) Produktionsstandort Deutschland VW (und auch Opel) preislich zu unterbieten.

Bislang macht Stellantis IMO nicht viel richtig.

Ich habe das Gefühl, Stellantis glaubt, man habe zwar einen 300-Meter-Wolkenkratzer erworben, aber letztendlich ist nur das Grundstück noch was wert, auf dem er steht. Und unternimmt erst gar keine Sanierungsversuche (siehe aktuelle Opel-Entwicklung). Ich glaube einfach, dass sie sich da derbst verreiten.

Sicher ist die Situation nicht 100pro mit VW vor 30 Jahren vergleichbar. Aber dort wurde mit Seat und Skoda eigentlich genau das Gegenteil gemacht. Und das - das muss man VW lassen - absolut brillant.


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