Thema:
Re:FDP hat hier wohl gewonnen: Altersvorsorge flat
Autor: Mugen
Datum:15.10.21 22:15
Antwort auf:Re:FDP hat hier wohl gewonnen: Altersvorsorge von DasReptil

>>>>>Selbst wenn das der Fall sein sollte müssten sie natürlich deutlich höher besteuert werden als Lohn da keinerlei Leistung erbracht wird.
>>>>
>>>>Nur als Beispiel: Ein junges Unternehmen, das irgendwas umweltfreundliches erfunden hat wie Rafaels Wunderbecher durch den Kauf von Anteilen zu finanzieren (und dann im Erfolgsfall eine Rendite einzustreichen) ist keine Leistung, die volkswirtschaftlich wie auch gesellschaftlich wünschenswert ist?
>>>
>>>Aktien zu kaufen ist keine Leistung. Davon ab erzielt man natürlich trotzdem noch Gewinn wenn die Aktie steigt nur sollte dieser Gewinn eben deutlich höher besteuert werden als tatsächliche Arbeit.
>>
>>Aktien zu kaufen ist aber mit Risiken behaftet und es kann sehr gut auch in die Hose gehen. Zwar kann man die Steueranteile bei Verlusten zu den Kapitalertragsteuern geltend machen, aber als Privatmann kann man total Verluste nicht irgendwo Gegenrechnen wie bei Firmen. Manchmal nervt es auch einfach nur, dass man aufgrund der Kapitalertragsteuern nicht ohne weiteres mit den gleichen Betrag und ohne Zuzahlung wieder in den Markt einsteigen kann.
>>
>>Scenario:
>>
>>Du kaufst eine Aktie A für 1000€. Der Kurswert steigt auf 2000€. Du verkauft nun die Aktie. Da du nicht in der Kirche bist und deinen Freibetrag ausgeschöpft hast zahlst du insgesamt 263,75€ Steuern. Es bleibt dir ein Gewinn von 736,25€ übrig. Zwei Tage später überdenkst du deinen frühen Ausstieg und möchtest wieder in den Markt rein, der Kurswert ist immernoch bei ca. 2000€. Aber geht ja nicht, du musst die gezahlte Steuer nochmals auf deiner Tasche wieder aufbringen. Sowas nervt wie Sau!
>>
>>Btw! Biontech und einige anderen Unternehmen hätten nicht ohne Risikokapital in dieser kurzen Zeit ein Serum gegen Covid-19 herstellen können. Denk darüber bitte mal nach. Der Aktienmarkt ist ein wichtigstes Fundamente Innovationen zu finanzieren. Es ist nicht immer alles schlecht an der Börse, auch wenn es viele glauben und meinen.
>
>Absolut jede Anlageform hat ihre Risiken. Wüsste nicht warum das bei Aktien anders sein sollte. Und das ändert auch nichts daran dass leistungsloses Einkommen immer höher besteuert werden sollte als der Lohn aus geleisteter Arbeit.
>
>Die Finanzierung von Innovationen könnte ebenfalls durch den Staat erfolgen. Allein dass man derartig fundamentale Dinge dem Glücksspiel an der Börse überlasst ist vollkommener Irrsinn.


Was soll denn bitte immer der Staat finanzieren und warum sind die "Leute vom Staat" immer so gescheit was wirklich notwendig für die Zukunft ist. In vielen Länder hat es nicht funktioniert, funktioniert es nicht oder wird es nie funktionieren. Nach deiner Theorie hätten wir durch eine Art sozialistische und kommunistische Staatsführung (ich denke sowas meinst du damit) überall Glasfaser, Smartphone, Elektroautos, hochmoderne Software und Hardware, Internet!!!, Zugang zu Edelmetallen und Rohstoffen, wiederverwendbare Weltraum-Raketen usw. usw.

Ohne den Aktienmarkt und Risikokapitalgebern hättest du einfach nichts davon. Zero, Null, Empty - Einfach nichts! Du könntest mir nicht einmal schreiben. Du hättest nicht einmal eine Tastatur! Du würdest an einem Holztisch sitzen und deine Frau beim weben zuschauen. Sorry für die harschen Worte, aber der Aktienmarkt ist ein wichtiger Motor unserer jetzigen und weltweiten Ökonomie. Ich bin nun wirklich kein großer Anhänger des Kapitalismus, aber selbst mir sind die Vorteile des System sehr wohl bewusst.


< antworten >