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Seit bald 20 Jahren bin ich Admin/Techniker an einem Informatik-Institut einer Uni. Ich habe Physik studiert, hatte aber eigentlich immer schon Bock auf "irgendwas mit PCs" und habe während des Studiums und nach der Diplomarbeit in der AG die Rechner betreut. Dann hatte ich das große Glück Ende der 90er mein Diplom zu machen als alle Welt händeringend Leute mit technischer Ausbildung für IT-Jobs gesucht hat und bin bei einem damals recht bekannten IT-Startup in Hamburg gelandet. Das waren zwei wilde Jahre (Bandit wird es bestätigen können), die mir letztlich den Weg zu meinem aktuellen Job geebnet haben. Das Startup ist während der Dotcom Blase in die Insolvenz gegangen und just zu der Zeit hat meine alte Uni einen Admin gesucht und ich habe mich beworben und den Job bekommen.
Damals war das Insitut noch recht klein, ich hatte direkten Kontakt zu den Studenten und Doktoranden, die teils in meinem Alter waren und dazu noch einen Chef, wie man ihn sich nur wünschen kann, der mir freie Hand gelasssen hat solange ich meinen Job gemacht habe. Rückblickend war das vielleicht die beste Zeit. Da sind Freundschaften entstanden, die heute noch bestehen und ich habe verdammt viel gelernt.
Mittlerweile ist das Institut stark gewachsen, mein Chef im Ruhestand und alles ist etwas unpersönlicher geworden. Dafür sind durch die neuen Arbeitsgruppen spannende neue Themen dazugekommen, in die ich mich einarbeiten darf. Da werden VR Sachen eingesetzt, 3D Drucker, Drohnen, Roboter usw.. Die lockere universitäre Atmosphäre hilft natürlich auch nochmal. Und die ebenfalls vorhandene Bürokratie bei Verwaltungssachen lässt sich nach 20 Jahren im Job oft auf dem kleinen Dienstweg erledigen.
Mir macht das noch immer viel Spaß und ich hoffe, dass ich bis zur Rente meine Neugier auf neue Themen in dem Gebiet behalten werden, aber eigentlich habe ich da keine Sorgen. :-)