Thema:
Re:Söder schreibt Jamaika ab... flat
Autor: Fohlenfan77
Datum:06.10.21 14:44
Antwort auf:Re:Söder schreibt Jamaika ab... von Kilian

>"Merkel" ist ein gutes Stichwort. Ich finde es krass, wie sehr sie sich wegduckt und aus der Verantwortung stiehlt in dieser Situation aber auch schon vorher im Wahlkampf. Sie hat nach wie vor deutlich mehr Fans als Kritiker - da hätte sie ihrer Partei schon zur Seite springen können. Aber nein, auch sie rächt sich an ihren Kollegen (und auch irgendwie an der Partei als Ganzes), die sie nach der Hessen-Wahl 2018 vom Hof getrieben haben.

Das Problem liegt m.M.n. darin, dass es Merkel selbst versäumt hat, frühzeitig einen Nachfolger innerhalb der CDU / CSU zu suchen, bzw. aufzubauen. Vielmehr wurden aufstrebende Kandidaten wie Röttgen, Merz etc. frühzeitig wieder auf das Abstellgleis befördert...
Innerhalb der CDU gab es m.M.n. niemanden (mehr), der Merkel genehm war und ein starker CSU-Kandidat (mit der Aussicht auf mehrere Wahlsiege in Folge) dürfte ein Dorn im Auge der CDU sein.

Um sich dieser unangenehmen Lage zu entziehen, duckt sich Merkel nun aus der Schussbahn. Ich hatte den Eindruck, als sei der Laschet-Wahlkampf für sie reine Pflichtveranstaltungen gewesen.  
Traditionell wird ein(e) (verdienter) Altkanzler(in) parteiintern wenig kritisiert. Das wird erst geschehen, wenn Merkel offiziell nicht mehr im Amt ist und Scholz als Bundeskanzler gewählt wurde.

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>Es wundert mich, dass es aktuell nicht viel mehr kritische Stimmen ihr gegenüber gibt - auch aus den Reihen der Union selbst...


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