Thema:
Re:Genau so stell ich mir Tempolimit Befürworter vor flat
Autor: Xtant
Datum:03.10.21 14:16
Antwort auf:Re:Genau so stell ich mir Tempolimit Befürworter vor von Telemesse


>Das Gewicht der Fahrzeuge resultiert aber in erster Linie aus Vorgaben zum Insassenschutz, Crashsicherheit etc..

Das ist ein ziemlicher Irrglaube, so nach dem Motto viel Blech hilft viel.

Die größten Fortschritte wurden bei der Konstruktion gemacht, die wiegt per se erst mal kein Gramm. Und die paar Hundert Gramm der modernen aktiven Sicherheitsassistenz-Systeme machen's auch nicht fett. Selbst durch modernes ABS und zig Airbags wird der deutsche Panzer nicht zum deutschen Panzer. Davon abgesehen ist immer die Balance gefragt. Aber was juckts einen BMW-X5-Fahrer schon, dass ein Fußgänger oder Fahrradfahrer bei ihm gar keine Chance hat.

>Vielversprechender bzw. ökonomischer dürfte daher eher die Konzentration auf die Reduzierung des Luftwiederstandes also des CW Wert sein. Dieser schwankt  ja aktuell bei Serienautos so in dem Bereich zwischen 20 und 35. Also eine irre Bandbreite. Hier wäre es durchaus sinnig gesetzliche Vorgaben zu machen, denn das dürfte deutlich effizienter sein als 100kg hin oder her, die nicht so viel ausmachen wenn die Fuhre mal in Bewegung ist.

Im Schnitt eher so knapp 0,3. Was anno 2021 lächerlich ist. Aber auch da zollen die modernen Panzer samt Villentor-Kühlergrill und den abermillionen Sicken und Falzen halt so ihren Tribut... Schon der Audi 100 C3 schaffte vor 39 Jahren exakt 0,30.  

>Da kann ich nichts lächerliches dran finden. Für mich waren z.b. Langstreckenfahrten in Canada das Grauen überhaupt. Bei max 100 auf den großen Highways pennt man wirklich fast ein und kommt auch nicht richtig voran.

Sagt dir der Begriff "LKW-Fahrer" was?

>Und für was soll das jetzt ein Argument sein?

Kein Argument, sondern nur der Widerspruch zu den Tempolimit-Ablehnern. DEREN Argumentation lautet ja sinngemäß: Auf der Autobahn gibts nur 400 Tote. Da hätte ein Tempolimit viel zu wenig Potenzial, was positiv zu beeinflussen, als dass ich mir deswegen meine persönliche Raserfreiheit wegnehmen lassen will.

>Das ist so nicht richtig. Die Hauptunfallursache ist unangepasste Geschwindigkeit und dies sehr häufig in Baustellenbereichen und/oder mit involvierten LKWs, insbesondere wegen zu geringem Abstand. Das hat allerdings seltenst was mit Tempo 160ü zu tun. Und schau dir mal die Unfälle auf Landstraßen an. Da sind regelmäßig und deutlich öfters Unschuldige unter den Opfern. Beim Überholen oder Abbiegen in den Gegenverkehr gerast, Motorradfahrern die Vorfahrt genommen u.s.w.. Den Vergleich mit der Landstraße sollten Tempolimitfreunde lieber nicht aufmachen, denn da gibts argumentativ nichts zu gewinnen.

Du meinst also, weils auf Landstraßen trotz Tempolimit so viele Raserunfälle gibt, wäre das auf der Autobahn entsprechend wenig sinnvoll? Ernsthaft?

>Ich habe wirklich den Eindruck die meisten hier haben noch nie in einem modernen Oberklassefahrzeug mit state off the Art Sicherheitstechnik gesessen. Da gibts Abstandsradar, autonome Sicherheitsbremssysteme, Spurhalteassistenten u.v.m.. so das Auffahrunfälle so gut wie gar nicht mehr vorkommen. Ein aktuelle S-Klasse mit 160kmh auf der Autobahn dürfte weder für die Insassen noch für die restlichen Verkehrsteilnehmer in irgendeiner Weise eine nennenswerte Gefährdung darstellen.

Ok, es sterben also nur noch mitellose Leute (oder Grüne!) in ihren Uralt-Leichtbau-Blechkisten, während der S-Klasse-Fahrer, von der Armut anderer Leute angekotzt, mit 250 auf der linken Spur dahinrauscht, wohlwissend, dass IHM nix passieren kann?


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