| Re:96 jährige NS Prozess Angeklagte geflüchtet |  |
>Also ehrlich gesagt weiß ich nicht was ich von dem ganzen Vorgang halten soll.
>Einerseits finde ich es gut das NS Verbrecher wirklich bis zum bitteren Ende mit Verfolgung rechnen müssen aber im vorliegenden Fall wird es für mich schon etwas fraglich.
>Da geht es um eine damals 25 jährige Frau, die in einem Konzentrationslager als Schreibkraft/Stenotypisten in der Lagerkommandatur gearbeitet hat. ihr wird nun Beihilfe zum Mord in 11.000 Fällen vorgeworfen, da sie mit ihrer Tätigkeit dazu beigetragen habe die Mordmaschinerie am laufen zu halten.
>D.h. sie selbst war nicht aktiv am Morden beteiligt, hatte auch keinerlei Weisungsfunktion und hatte ja auch, anders als ein Wachmann z.b., überhaupt keine Möglichkeit aktiv irgendwelche Taten oder Vorgänge zu beeinflußen. Da bin ich wirklich mal gespannt was da am Ende bei rauskommt, denn nach der Logik wäre ja irgendwie jeder, der damals bei einer Institution des NS Staat beschäftigt war, der Beihilfe zum x-fachen Mord schuldig.
Der Einsatz in Konzentrations- wie auch Vernichtungslagern basierte auf rein freiwilliger Basis, dahin wurde Niemand einfach so versetzt. Die Tätigkeit dort war sogar oft mit vielen Vergünstigungen verbunden.
Und im Gegensatz zu den 11000 Menschen, die dort umgebracht wurden, ganz zu schweigen von den vielen Menschen, die das Lager überlebt haben und ihr lebenlang damit mit den physischen und psychischen Narben leben mussten, konnte die Dame recht unbehelligt ihr Leben leben.