| Re:Zur Elefantenrunde gestern... |  |
>>Diese Wahl war eine eindeutige Absage der Wählerinnen und Wähler an einen Kanzler Laschet (ein überwältigender Teil der Bevölkerung will ihn nicht!) und ein Votum für eine Kanzlerschaft von Scholz.
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>SPD und Union trennen heiße 1,6 Prozentpunkte. Die überwiegende Mehrheit will Laschet nicht. Aber Scholz genausowenig, sonst hätten ihn mehr gewählt.
Na ja, ich sehe es eher so: Die SPD hat, auch wenn hauptsächlich durch Nichtstun während die anderen zerfleischt wurden, in den letzten Monaten einen fulminanten Anstieg in der Wählergunst erfahren. Für die CDU ging es mit Laschet kontinuierlich bergab.
Sicher berechtigen die absoluten Zahlen Laschet durchaus zumindest rechtlich, eine Regierungsbildung herbeizuführen. Als Metrik für die Interpretation, wie beliebt ein Kandidat ist, würde ich aber schon die Entwicklung während des Wahlkampfes heranziehen. Und da sieht es mir eher so aus, als würden weniger und weniger einen trotteligen, onkeligen Typen zum Bundeskanzler wünschen, dafür ein wachsender Anteil lieber jemanden, der präsidialer wirkt, dafür aber kaum Ambitionen an den Tag gelegt hat.
Aber zur Güte: So etwas wie den Wählerwillen in Bezug auf Koalitionsbildung halte ich im Grunde ohnehin für Mumpitz. Sicher wählen viele Leute taktisch, aber am reinen Wahlergebnis kann man nicht ablesen, ob jemand die Grünen gewählt hat, weil er eine Ampel oder Schwarz-grün oder Jamaica will.