| Re:Sind wir im Kindergarten? |  |
>>Ist natürlich auch ein selten dämliches Format, aber bei Kindern einfach Stichwortgeber für Phrasen-Drescherei zu erwarten, ist halt auch dämlich.
>>
>nur wenn man das "Format" nicht versteht, ist es dämlich
das Problem ist halt die Stichprobe... klar soll Politik für Menschen sein, aber was kann man da realistisch erwarten?
Eine sehr persönliche Frage ist meist auch sehr speziell und evtl. ohne Rückfrage bei einem detailliert Sachverständigen garnicht zu beantworten. "Warum wird die Pflegestufe meines Großvaters nicht bewilligt?" "Warum werden meine Corona-Hilfsmittel nicht ausgezahlt?" etc. Das seh ich auch nicht als Aufgabe eines Kanzlers bzw. Kanzlerin - da muss delegiert werden und der/die Kanzlerin braucht dafür eine Gruppe, mit der sie/er vertraut und respektvoll umgeht.
Der andere große Topf an Fragen ist eher moralisch und verdeutlicht oft den üblen Spagat zwischen Anspruch und Realpolitik. "Warum gewähren Sie Julian Assange nicht Asyl?". Beides verliert sich in komplizierten Details. Wobei es natürlich schön wäre, wenn insbesondere zu Topf zwei wirklich jemand sagen würde: "ja, das wollen wir wirklich mal anpacken, wir sehen den Missstand, momentan geht es aber nicht wegen xyz".
Ich hab bei dem Format also generell das Problem, dass es in meinen AUgen auf falschen Ebenen läuft (entweder zu detailliert oder zu groß), und dann ist die Frage, wie repräsentativ die gestellten Fragen wirklich sind. Da sind mir redaktionell vorgegebene Themen lieber, wo dann auch kontrovers diskutiert werden sollte.