Thema:
Re:Was ist in Sachen Koalition zu erwarten? flat
Autor: Phil Gates
Datum:14.09.21 14:37
Antwort auf:Re:Was ist in Sachen Koalition zu erwarten? von thestraightedge

>>RRG:
>>Sehe ich auch nicht kommen. Die Linke versteht es nämlich verdammt gut sich in Standpunkten die sie inkompatibel machen zu verbeißen.
>>Das ist imo einfach nur ein altbekanntes Drohgespenst das Ängste schüren soll.
>
>Ist es nur ein Drohgespenst? Gestern Wissler, mit Türkei-Kritik und Russland-Appeasement, NATO-Abwasch, aber alles irgendwie konfus und unfundiert: das ist kein Gespenst sondern Fakt.


Die Vermögenssteuer auch für Leute, die in ihrem eigenen Häuschen im Speckgürtel einer Großstadt wohnen und die nichts dafür können, dass ihr Reihenhaus, was sie 1990 gebaut haben, auf einmal eine Million wert ist, hast Du vergessen. Die sollen nach dem Willen der Linken bummelig 10.000 Euro im Jahr einfach so abdrücken, weil die sind ja reich. Habe eben zu nem Kollegen gesagt, mich würde nicht wundern, wenn die Linken unter 5% bekommen nach solchen Sprüchen, weil selbst alte Gewerkschafter sowas nicht gut finden, und echter Sozialismus in Deutschland keinen nennenswerten Zuspruch erfährt. Die werden in Berlin und im Osten noch ein paar Direktmandate holen, so dass sie dennoch drin sind, aber die Linken überspannen gerade den Bogen, dabei hätten sie mit ein wenig Kreide im Mund eine Regierungsbeteiligung bekommen können (wobei das möglicherweise ihr Ende gewesen wäre, weil dann kaum noch ein Unterschied zur SPD vorhanden wäre; die Linke lebt natürlich davon, die Sprüche aus dem Klassenkampf der 60er und 70er aufzuwärmen).  

>
>>Ampel:
>>Ist wie Jamaika, nur FDP mit Grünen getauscht. Glaube nicht dass die FDP darauf Bock hat, da feiert die wohl lieber weiter ihre Umfragestabilisierung und sonnt sich auf der Rückbank weiter den Hintern bevor sie sich auf sowas einlässt.
>
>Die FDP wird bei der kleinsten Chance mitmachen, weil der "lieber gar nicht als schlecht regieren"-Effekt nicht nochmal passieren darf. Das hat die Partei viel gekostet.


Das sehe ich differenzierter. Sie wird sich dieses Mal nicht mehr aus der Verantwortung stehlen können und dies auch nicht mehr wollen, weil die Vorzeichen andere sind. Dass der Rückzieher 2017 sie aber was gekostet hätte, stelle ich in Abrede. Die FDP hat gegenüber 2017 Stand Umfragen ihre Werte stabil gehalten, eventuell wird sie sich auch noch etwas verbessern. Ich kenne keinen FDP-Wähler oder gar Mitglied, der meint, 2017 sei ein Fehler gewesen. Wenn CDUler oder Grüne das denken, kann das der FDP herzlich egal sein. Sie muss ihre Wähler beglücken, und das hat sie getan. Ich habe selten erlebt, dass eine derartige Begeisterung in der Partei und Wählerschaft für die Parteiführung herrschte. Bis weit ins CDU-Lager hinein feiern die Leute Lindse und Kubicki ab, ich habe mehr als einmal aus dem CDU-Lager gehört: "Wenn die CDU erklärt hätte, Kubicki zum Kanzler zu wählen, dann wäre die CDU bei 40%." Ich glaube, Dein Eindruck hängt daran, dass Du wohl eher nicht viel mit CDU- und FDP-Basis zu tun hast ;)


< antworten >