Thema:
Was ist in Sachen Koalition zu erwarten? flat
Autor: token
Datum:14.09.21 12:37
Antwort auf:Politik in Europa, Deutschland und Ländern - Teil XVIII von Pezking

Ich denke es ist hochgradig wahrscheinlich dass die GroKo abgelöst wird, da müsste schon einiges passieren dass es für die zwei Volksparteien zur absoluten Mehrheit reicht.
Sprich, es würde ein Dreierbündnis brauchen.

Meine Gedanken:
Jamaika:
Jamaika hat schon insofern Geschmäckle weil es passieren könnte dass die SPD die Wahl "gewinnt", gewinnen schreib ich hierbei gezielt in Anführungsstrichen denn imo zeigt die hohe Fragmentierung von Wahlstimmen in erster Linie einen dicken Mittelfinger auf _beide_ Großparteien, unter 30% ist vieles, nur kein Bekenntnis oder gar Auftrag.

In so einem Fall würde nichtsdestotrotz der Gewinner aus der Verantwortung geschrankt, was schon sehr speziell wäre. Das sehe ich irgendwie nicht kommen. Gesetzt dem Fall die CDU/CSU "gewinnt", halte ich sowas für denkbar. Allerdings glaube ich auch da nicht wirklich dran, denn die CDU hat es mit ihrer Wahl"strategie" gut verstanden heute genau in die Nester zu scheißen in denen sie morgen vielleicht wohnen muss. Die Grünen wären imo ganz schön blöd wenn sie sich darauf einließen, denn sie wären trotz Vorsprung vor der FDP nicht auf Augenhöhe sondern das von Mutti und Vati geduldete Kind, have fun with that.
Ich traue den Grünen diese Blödheit und damit einhergehende perspektivische Selbstdemontage allerdings zu.

RRG:
Sehe ich auch nicht kommen. Die Linke versteht es nämlich verdammt gut sich in Standpunkten die sie inkompatibel machen zu verbeißen.
Das ist imo einfach nur ein altbekanntes Drohgespenst das Ängste schüren soll.

Ampel:
Ist wie Jamaika, nur FDP mit Grünen getauscht. Glaube nicht dass die FDP darauf Bock hat, da feiert die wohl lieber weiter ihre Umfragestabilisierung und sonnt sich auf der Rückbank weiter den Hintern bevor sie sich auf sowas einlässt.
Imo natürlich ;)
Hat aber auch valide Beweggründe, steht sie doch eher diametral zur Grundausrichtung der SPD.


Am wahrscheinlichsten halte ich eine Minderheitsregierung, und es wäre eigentlich auch mein bevorzugtes Modell. Keine Denkverbote die CDU oder SPD nicht mit sich vereinbaren lassen, sondern ein ergebnisoffener Konsens einer Parteilandschaft, wo die Parteien eben nicht mehr Macht haben als ihr der Bürger zugesteht, und damit vielleicht mal wieder mehr Bewegung in der politischen Ausrichtung, welche in einer vertraglich fixierten Koalition fehlen würde.

Wie seht ihr das?


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