| Re:Seltsames Schema bei mir |  |
>Tagsüber im Freien oder auf der Arbeit nehme ich ihn nie so gut wie garnicht wahr. Selbst in der Natur an einem stille Seeufer z.B, macht er sich nicht bemerkbar. Aber sobald ich zu Hause zur Ruhe komme und mich auf der Couch entspanne, geht es nach spätestens 1 Stunde los. Es ist auch kein gleichmäßiges Geräusch, sondern eher ein unregelmäßiges auf und ab(Eine Art Geheule).
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Geht mir ähnlich (hohes Piepsen seit 9 Jahren dank Lärmschaden).
Im Stillen entspannen ist passé. Ich muss mich ständig mit etwas beschäftigen/ auf etwas konzentrieren um überhaupt eine Chance darauf zu haben den Tinnitus ignorieren zu können.
>Ich war schon bei mehreren HNO-Ärzten und bis auf ein paar Gynko-Tabletten wusste keiner Rat, wie man ihn gezielt lindern könnte. Das ganze ist jetzt ein 3/4 Jahr her und mittlerweile habe ich keine Hoffnung mehr, dass es sich um eine temporäre Sache handelt.
>Vielleicht werde ich meinen Nacken nochmal checken lassen, der ist mnachmal etwas verspannt.
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Es gibt schlicht keine Behandlung dafür, das Gehirn und dessen Funktionsweise ist viel zu komplex um hier etwas machen zu können. Die Kunst liegt AFAIK darin den Tinnitus nicht als Gefahr bzw. etwas Negatives wahrzunehmen und dadurch dauerhaft ausblenden zu können. Das ist natürlich einfacher gesagt als getan. Mir ist es bis heute noch nicht gelungen.
>Das einschlafen ist an sich kein Problem, aber beim aufwachen in der Nacht sind die Geräusche am intensivsten und es fällt mir schwer wieder zur Ruhe zu kommen,auch wenn ich schläfrig bin.
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Mit dem Einschlafen habe ich auch so gut wie keine Probleme. Lediglich die Qualität des Schlafs ist bescheiden, was allerdings schon vorher so war und eher auf Stress und den Politik-thread zurückzuführen ist ;-)
>White Noise und Naturgeräusch-Soundaufnahmen kaschiern den Tinnitus schon ziemlich gut, aber ich weigere mich innerlich irgendwelche YT-Dauerschleifen Videos als langfristige Lösung zu akzeptieren. Ich will meine selbstverständliche unbeschwerte Nachtruhe wieder zurück.
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Irgendwie gewöhnt man sich schon daran. In der Anfangszeit hatte ich ja kurzfristig Tavor genommen, um nicht verrückt zu werden. Das Interessante dabei war, dass ich dann super entspannt und relaxt war, obwohl der Tinnitus weiterdröhnte, das Leiden also definitiv mit der Bewertung des Geräuschs zu tun hat.
Dauerhaft sind Benzos leider keine Lösung, da man sich extrem schnell daran gewöhnt, die Wirkung nachlässt und ein Entzug angeblich so grauenvoll ist, dass man sich nach seinem Tinnitus zurücksehnt.
>Naja, eine weitere Einbuße in Sachen Lebensqualität macht den Braten wohl auch nicht mehr fett... :-(
Das Ganze mit etwas Galgenhumor zu sehen ist vielleicht gar nicht so verkehrt. Bis zum unvermeidlichen Ende geht es so oder so gesundheitlich immer weiter bergab, das ist ganz normal. Ich denke immer wieder ganz gern an die 'Life of Brian' Kreuzigung, um den irdischen Wahnsinn und all das Leid nicht zu sehr an mich rankommen zu lassen.