Thema:
Re:Heute im Bundestag flat
Autor: Phil Gates
Datum:08.09.21 13:14
Antwort auf:Re:Heute im Bundestag von pauli3105

>>>>>[https://twitter.com/gephiltert/status/1435184472266350593]
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>>>>>So geil :-)
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>>>>Die Frau ist echt so unglaublich hohl... "Der Markt" hat bspw. die Corona-Impfstoffe hervorgebracht. "Der Markt" sind auch Menschen. "Der Markt" hat dafür gesorgt, dass Menschen in vielen Ländern der Erde Zugang zu Internet, sauberem Wasser, Medikamenten usw. haben.
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>>>"Der Markt" sorgt allerdings auch dafür, dass sich Leute in ärmeren Ländern weder Wasser noch Essen zu vernünftigen Preisen produzieren können, weil z.B. Nestle sich die Abzapfrechte kauft oder wir denen deren eigenen Markt mit Billigimporten zerstören.
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>>>"Der Markt" an sich ist von sich aus erstmal nicht gut oder schlecht und muß schon ein wenig reguliert werden, weil sonst kann es schon ein wenig unschön werden.
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>>>Lynne
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>>Naja, auf das Thema Wasser habe ich gewartet. Das haben wir alle selbst in der Hand. Ich habe in meinem Leben noch keine Flasche Vittel oder Volvic gekauft… totes Wasser kann ich auch aus dem Hahn trinken. Ich kaufe stets Orion, Azur, Elisabethenquelle, Rosbacher oder Hassia (gehört eh alles zur Hassia). Kommt alles aus Bad Vilbel bzw. Roßbach. 10-25km von meiner Wohnung entfernt. Nach meiner Erfahrung sind die Vittel-Trinker die, die mit dem SUV zu Alnatura fahren…
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>Danke das Du immer ALLE Produkte die Du konsumierst auf Nachhaltigkeit, Tierschutz, Umweltstandards, etc. überprüfst und entsprechend selektierst. Wenn wir alle so handel würden, können wir ja sämtliche Kontrollen und Bestimmungen fallen lassen!
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>*Ironie aus*


Tue ich natürlich nur da, wo es mir in den Kram passt bzw. mir nicht "weh tut". Völlig richtig. Ich habe auch nichts dagegen, wenn der Markt Rahmenbedingungen unterliegt. Das tut er ja. Es gibt keine libertäre/anarchokapitalistische Gesellschaft im Sinne von Ayn Rand oder Murray Rothard, wo der Markt wirklich alles regelt. Die FDP will bspw. einen verbindlichen CO2-Preis, der für alles gilt. Mit dieser Rahmenbedingung - so die Idee der FDP - würden CO2-intensive Produkte auf dem Markt ersetzt werden durch klimafreundlichere, die dann billiger wären. Die Grünen wollen oftmals Dinge ganz verbieten, die ihnen nicht passen. Kann man auch machen. Das sollte aber die Ultima Ratio sein. Tatsächlich ist der Vorschlag der FDP in meinem Augen recht clever, denn er fördert Innovation, statt bestimmte Dinge zu verbieten. CO2-neutrale E-Fuels sind besser, als BEVs, die mit Kohlestrom geladen werden.Natürlich ist der Wirkungsgrad von E-Fuels noch bescheiden, aber wenn man E-Fuels als ernsthafte Option in die Zukunftsüberlegungen mit einbezieht, springen weitere Hersteller auf den Zug auf. Die Effizienz von Dieselmotoren war auch jahrzehntelang schlecht, bis Audi und VW den TDI auf den Markt gebracht haben, der ging wie ein Benziner und die Hälfte verbraucht hat.

Den Markt per se als etwas Negatives zu sehen, ist eine Haltung, der ich mich nicht anschließen kann. Wenn Frau Baerbock das Wort sogar als Kampfbegriff gebraucht, ist das sehr traurig. Denn das manifestiert das Klischee von der Verbotspartei. Wenn man über CO2-Preise fossile Energie so teuer macht, dass sie gegenüber EE unattraktiv ist, dann regelt der Markt das eben doch so, dass alle nur noch EE wollen.


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