| Re:Die GDL sollte sich mal einen neuen Chef suchen |  |
Da rennst du offene Türen ein, entsprechend schrieb ich auch dass ich das Hauptproblem beim Staat und nicht bei der Gewerkschaft sehe.
Die herunter gewirtschafteten Lohn-Niveaus in Bereichen der Grundversorgung sind auch Ausdruck eines solchen Versagens, wo das Verhältnis der Relevanz zur Vergütung hanebüchen ist.
Kapitalismus ist ein Werkzeug das vom Staat in die richtigen Bahnen gelenkt werden muss mit dem Ziel dass es der Gesellschaft "dient" und zwar so, dass gesellschaftlicher Wohlstand auf breiten Füßen steht.
Stattdessen wird der Staat vom Kapitalismus gelenkt, und der Wohlstand steht auf dünnen Stelzen, die immer weniger werden und immer weiter in die Höhe schießen.
Das war nie der Plan und ist eben nicht works as intended, auch dann nicht wenn man keinen Zweifel an der Macht dieses Werkzeugs und daran dass es gutes stiften kann hat.
Der Grundsatzstreit zwischen Ökonomen ob die Selbstregulierung von Wirtschaft nicht der beste Weg sei und Staat sich einfach raushalten sollte kann meines Erachtens seit zwanzig Jahren mit dem Fazit "lol" als abgeschlossen erachtet werden wenn man auf den Scherbenhaufen schaut den dieser Angang in allen Facetten des Lebens produziert hat. Nichtsdestotrotz wird ja von mächtigen Teilen der Politik weiter an diesem Ammenmärchen festgehalten obwohl lange klar ist dass es sich faktisch nicht bestätigt.
Warum? Weil die wenigen Gewinner am Steuer sitzen während die Gesellschaft im Kofferraum erstickt.