Thema:
Re:Ich weiss immer noch nicht was ich davon halten soll flat
Autor: Phil Gates
Datum:02.09.21 22:42
Antwort auf:Re:Ich weiss immer noch nicht was ich davon halten soll von Pezking

>>Bei mir z.B.: Linke deutlich vor Grün und SPD. Ich würde die Linken aber aufgrund diverse essentieller Themen & Programmatik nie wählen.
>>
>>Vor dem Hintergrund mache ich mir immer Gedanken, welchen Einfluss der WOM ausübt und ausüben sollte. Lässt sich da wirklich jemand nennenswert von beeinflussen? Ich fürchte schon und weiss nicht ob das gut ist.
>>
>>Wie bewertet ihr das?
>
>Das Hauptproblem ist, dass Positionen aller Parteien behandelt werden und man nicht vermerken kann, welche davon für einen selbst absolute Dealbreaker sind. Die doppelte Gewichtung reicht da bei weitem nicht aus.
>
>Eigentlich kann der Wahl-O-Mat nur für WählerInnen nützlich sein, die noch zwischen zwei Parteien schwanken. Vor der Auswertung sollte man alle Parteien ausmisten, die man sowieso auf keinen Fall wählen würde. Sofern man sich von diesem Service halt eine tatsächliche Entscheidungshilfe verspricht.
>
>Ergo lautet mein tatsächliches Ergebnis nur:
>
>Grüne 73,2 %
>SPD 62,2 %
>FDP 59,8 %
>CDU/CSU 46,3 %
>
>Damit kann ich arbeiten, das bestätigt meine aktuelle Position.
>
>IMO sollte man vor der Auswahl der Parteien am Ende erst fragen, wen man unter keinen Umständen wählen wird. Dann kann ein nützliches Ergebnis herauskommen.
>
>Natürlich benachteiligt das die Kleinparteien. Deshalb wird es zu solchen Hinweisen nicht kommen. Und somit sehe ich den WOM weiter skeptisch.


Das Ding ist insgesamt viel zu undifferenziert und statisch. 3 Antwortmöglichkeiten sind zu wenig und es müsste auch ähnlich wie bei Civey bei bestimmten Operatoren weiter nachgefragt werden. Beispiel die Frage nach der Förderung von klassischen Familien gegenüber anderen Lebensgemeinschaften. Kinder sind heute das größte Armutsrisiko in Deutschland, das wird seit Jahrzehnten (vor allem von links) beklagt. Meine Meinung dazu ist, dass Familien gefördert werden sollten gegenüber Singles oder Kinderlosen, bzw. dass konkret Kinder gefördert werden sollten (bspw. Erhöhung der Kinderfreibeträge und Abschaffung des Ehegattensplittings). Nun leben Kinder wohl zu 98% noch in einer klassischen Familie oder bei Alleinerziehenden oder in einer Patchwork-Familie und nicht in einer Regenbogenfamilie (worauf die Frage wohl abzielt), aber was ich damit natürlich nicht will, ist anderen Leuten vorschreiben, wie sie leben, wen sie lieben etc. Die Antwortmöglichkeiten beim Wahlomat nötigen mich aber eigentlich dazu, entweder für „kinderfeindliche“ Politik zu stimmen oder für Familienpolitik der 60er. Oder neutral, aber das Thema ist mir ja nicht egal.


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