Thema:
Re:Hast Du den Artikel überhaupt gelesen? flat
Autor: Telemesse
Datum:02.09.21 10:41
Antwort auf:Re:Hast Du den Artikel überhaupt gelesen? von token

>>Oder geht Dir nur die Muffe? ;-)
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>>Jedenfalls:
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>>"Anzeigen müssen selbstverständlich gut begründet sein, sonst werden sie von der Steuerfahndung erst gar nicht bearbeitet. Ein einfacher Hinweis genügt ausdrücklich nicht." Der Grüne versicherte: "Niemand muss befürchten, dass künftig die Steuerfahndung vor der Tür seht, nur weil der Nachbar ihn angeschwärzt hat. Es geht außerdem um relevante Fälle von Steuerbetrug."
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>>[https://www.sueddeutsche.de/politik/steuern-attacken-auf-gruene-wegen-meldeportal-gegen-steuerbetrug-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-210901-99-51892]
>>
>>Dass Union, FDP und AfD jetzt schon bei Wählern fischen, die Schwarzarbeit in Anspruch nehmen oder anbieten, ist schon ein Knüller.
>
>Das tun sie nicht. Das ist einfach nur klassische Schmierenkampagne wo es darum geht die Grünen in ein schlechtes Licht zu rücken.
>
>Mit Inhalten hat das auch nichts zu tun. Entscheidend ist hier, dass es lediglich die Digitalisierung eines längst verfügbaren Instruments ist.
>Sprich, man kommt in Deutschland peux a peux im Jahr 2003 an was Internet betrifft.  
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>Auch sonst ist ein digitaler Kanal zu Ämtern ja kein Twitter-Posting. Egal ob es um einen digital vereinbarten Termin beim Bürgeramt, eine Steuererklärung oder die digitale Einstellung einer Anzeige bei der Polizei geht (das hab ich zuletzt bei einem Fahrrad-Diebstahl gemacht), da muss man natürlich immer noch durch paar Reifen springen, was auch notwendig ist damit solche Funktionskanäle nicht unter Trolling zusammen brechen.
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>Kurz, das übliche Wahlkampfrauschen um Stimmung gegen einen Gegner zu machen.
>Eine ekelerregende Unart, DAS Symbol schlechthin für die zunehmende Verdummung/Amerikanisierung von Politik, und leider so erfolgreich dass es heute jeder macht. Da nimmt die CDU keine Sonderrolle ein, hat aber im Hinblick auf medialen Rückenwind für solche Kniffe natürlich den ambitioniertesten Blätterwald mit der höchsten Reichweite hinter sich.


Nein. Hier geht es ganz klar um die Simplifizierung eines Anzeigetools. Der einzige nachvollziehbare Grund hierfür ist durch die Vereinfachung die Quantität der Anzeigen zu erhöhen.
Wen man denn genau damit nun erwischen möchte erwähnt der Initiator natürlich nicht. Ausser die „armen Tölpel“ um die es ja nicht gehen soll, fällt mir da eigentlich keine nennenswerte Zielgruppe ein.
Vielleicht wäre es demnach doch sachdienlich wenn der Initiator mal ein paar Beispiel nennen könnte, wer denn da überführt werden soll und wie hoch denn da die Erfolgsquote bei bisherigen anonymen Anzeigen überhaupt war. Bis dahin ist das nur ein weiterer Schwachsinn, der noch dazu die Menschen zum gegenseitigen Bespitzeln animiert.
Das ganze ist ein weiteres Beispiel für das berühmte „Wer nichts zu verbergen hat, braucht sich auch nicht zu fürchten“ Totschlagargument mit dem sich jeder noch so große Käse rechtfertigen läßt. Hier ist es aber eben noch mal perfider, da hier die Bürger animiert werden sich als Erfüllungsgehilfen zu betätigen. Kann man natürlich machen, wenn man die Amazons, Apples und Googles steuerlich nicht zu fassen kriegt. Da ist es natürlich einfacher sich am unteren Ende der Nahrungskette zu betätigen, wo einem die Fische nicht von der Angel springen können.


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