Thema:
Re:Windows-Boy am Macbook: Ein kurzer Erfahrungsbericht flat
Autor: Koepi (deaktiviert)
Datum:29.08.21 12:34
Antwort auf:Windows-Boy am Macbook: Ein kurzer Erfahrungsbericht von Leviathan

>Ich bin mit DOS und Windows 3.1 aufgewachsen, habe alle Windows-Versionen durch, hin und wieder Linux genutzt und würde mich als sehr technikaffin bezeichnen. Meine Smartphones waren nach Symbian durchgängig Android-Geräte und ich hatte nur mal ein iPhone 6S als Diensthandy und ein iPad 2018 als privates Tablet, das inzwischen von einem Android-Tablet wieder abgelöst wurde. i(Pad)OS finde ich für meine Ansprüche ziemlich grauenhaft und ich bin recht froh, dass ich damit kaum noch etwas am Hut habe.
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>Nun brauchte ich ein neues Dienst-Notebook. Da ich zuhause mit Desktop-PC und Thinkpad T14S ohnehin recht gut ausgestattet bin und ich in der Theorie vom M1 ziemlich begeistert war, hab ich den Schritt gewagt: Ein Macbook sollte her. Da ich hier mit einem richtigen OS und nicht i(Pad)OS arbeiten muss, hielt ich das auch für ne ganz gute Idee. Besonders wegen der unendlich langen Akkulaufzeit und der geringen Wärmeentwicklung. Bei der Frage, ob nun Pro oder Air, habe ich mich für Letzteres entschieden, da mir das Pro auf den ersten Blick keine nennenswerten Vorteile bietet, dicker ist und einen Lüfter besitzt. Ich weiß, dass der quasi nie angeht, aber so ein komplett lüfterloses und trotzdem flottes Notebook hat schon was. Hab dann letztlich die Version mit 512 GB und 8 Kernen genommen in Space Grey genommen.
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>Was soll ich sagen? Ich bin insgesamt ziemlich angetan von dem Gerät. Die Verarbeitung ist ziemlich gut. Das Touchpad groß, die Tastatur in Ordnung (die stinkt gegen die Thinkpads ab), die Lautsprecher haben mehr Wumms als im Vorfeld vermutet und das Display ist mit der 1440p-Auflösung auf 13 Zoll auch sehr nice. Da gibt’s sehr wenig zu meckern, einzig etwas mehr Anschlüsse dürften noch sein, auch wenn ich da die Konsequenz, komplett auf USB-C zu gehen, begrüße. Da muss langsam mal global ein Umdenken stattfinden. Selbst mein neues MSI-Ace-Mainboard hat genau einen USB-C-Port. Kompatibel mit meiner Dell-USB-C-Docking-Station ist auch gegeben.
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>Das Umdenken im Betrieb mit MacOS fällt mir immer noch etwas schwer. Ich benutze unter Windows permanent Tastenkürzel und die sind hier ja komplett unterschiedlich. Besonders, wenn ich das @ mit dem Windows-Shortcut nutzen will, schließe ich offensichtlich Programme. Auch mit dem Dateisystem muss ich erstmal klarkommen. Da ist der Finder, die Spotlight-Suche, das Launchpad, aber so ein richtiger Explorer mit Freiheiten wäre schon ganz nett, aber ich fürchte, dass das einfach nicht vorgesehen ist und mir Apple hier die Entscheidungsfreiheit nehmen will.



Viele MacUser nutzen relativ viel die Kommandozeile und bauen sich selbst das ein oder andere zusammen :) Ohne Kommandozeile geht sonst nicht viel am Mac, wenn du das Ding richtig intensiv nutzen willst.


>Ansonsten wirkt das alles einigermaßen durchdacht und auch immer mal wieder strukturierter als bei MS – das gehört ja nicht zu deren großen Stärken. Ich hab zwar manche Sachen immer noch nicht so richtig verstanden, zum Beispiel die Software von Installation. Da soll ich manchmal irgendein Symbol irgendwohin schieben, ums dann zu installieren. Ich kann aber sonst gar nichts bestimmen.

Kommandozeile.

>Aber warum ich kann einen zweiten angeschlossenen Monitor nicht einfach deaktivieren? Der bleibt einfach immer an, was er nicht soll.
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Kommandozeile.

Es ist leider so. Wenn MacOS dafür keinen Schalter vorsieht, dann liegt das in 99% der Fälle daran, dass die GUI das nicht vorsieht.

>Die Akkulaufzeit ist halt wirklich sehr, sehr krass und da wurde ich auch kaum enttäuscht. Wie viele Stunden da jetzt wirklich bei rauskommen, weiß ich nicht, aber ich werde es nicht sehr oft laden müssen. Dazu die Temperatur (gerade läuft der M1 mit 27 °C), die dafür sorgt, dass ich das Ding auch problemlos auf den Oberschenkeln nutzen kann. Das fühlt sich alles ziemlich geil an und ich hoffe, dass Microsoft da langfristig einen ähnlichen Weg einschlägt und ihre ARM-Versionen nicht mehr so stiefmütterlich behandelt. Apropos: Ich hab mal Parallels mit Win10 ARM ausprobiert und das war das einzige Mal, dass der SoC mal wirklich heiß (bis zu 75 °C) wurde. Geil ist ja letztlich auch, dass ich das Gerät einfach zuklappen kann und es sofort wieder da ist, halt wie bei aktuellen Mobile Devices.
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>Insgesamt bin ich jetzt nach fünf Tagen sehr angetan vom Macbook Air. Stand jetzt würde ich MacOS zwar nicht als Standard-OS nutzen wollen, aber als ergänzendes Notebook ist das für meine Ansprüche schon ziemlich in Ordnung. Ich hab’s in erster Linie wegen der Hardware geholt und wurde hier null enttäuscht. Schnell, ewig haltender Akku, unhörbar und immer kühl. DAS ist super.


Vor allem wenn man sich vor Augen hält, dass man das Ding für 850 im Angebot schiessen kann. Mein Traum wäre es, wenn Windows & Linux nativ drauf laufen würde und man simpel switchen könnte.


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