Thema:
Re:Annalena, wie erklären Sie ihr Versagen ihren Kindern? flat
Autor: ChRoM
Datum:23.08.21 15:02
Antwort auf:Re:Annalena, wie erklären Sie ihr Versagen ihren Kindern? von Boatsky

>Denn die Frage an sich ist unverschämt und zu einem guten Teil auch übergriffig. Solcherart Fragen haben in einem politischen Format nichts verloren. Die wünsche ich daher auch nicht Herrn Laschet oder Herrn Scholz.

Wer die Frage für übergriffig hält, ist im falschen Job. Noch dazu wo es doch immer aus genau dem Eck heißt, unser Versagen in der Klimakrise werden wir mal unseren Kindern erklären müssen. Die Frage ist hart aber legitim. Aber natürlich keine, auf die irgendein Politiker ehrlich antworten würde.

In dem Fall wäre die ehrliche Antwort: "Auch wir Grüne wollen einfach nur an die Macht, darum geht's uns Berufspolitikern doch. Und Sie wissen doch so gut wie ich: Ob ich Kanzlerin werden oder jemand anderes, ist dem Klima egal. Ja, die gesetzten Akzente würden sich je nach Regierung ändern, aber das ändert am Temperaturanstieg maximal etwas an der vierten Stelle hinter dem Komma. Ich weiß das will niemand hören, aber wir sind im Arsch. Auch mit Tempo 120 und 3 Euro für den Liter Benzin wird Deutschland das Klima nicht retten. Wer das glaubt, betreibt Realitätsverweigerung. Insofern wäre die ehrliche Antwort am meine Kinder diese: Kinder, eure Mutter hatte es zu keinem Zeitpunkt in der Hand das Klima zu retten, niemand hatte das."

Einen Politiker der so ehrlich ist, würde ich wählen, aber da bin ich wohl in einer ziemlich kleinen Minderheit. Die Mehrheit will belogen werden und entweder hören, dass wir uns aus der Scheiße rausinnovieren können, oder dass wir nur ein wenig verzichten müssen, dann werden alle mitmachen.


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