Thema:
abgelehnt flat
Autor: Matze (deaktiviert)
Datum:22.08.21 14:32
Antwort auf:Ein Plädoyer für die Wehr-/Zivildienstpflicht von Telemesse

>Doch. Alles faseln immer von Zusammenhalt und Solidarität. Das ganze aber immer nur so lange wie andere leisten oder zahlen. Wenn es dann mal darum geht den eigenen Arsch hochzukriegen sind alle ganz schnell weg.

Deshalb gehen die Zahlen für den Bundesfreiwilligendienst, Freiwilliges Ökologisches Jahr etc. auch so durch die Decke, dass die Stellen laufend aufgestockt werden müssen.

>Die Wehrpflicht oder Zivildienstpflicht war einfach mal ein Jahr als Solidarbeitrag für die Gesellschaft. Den musste jeder leisten. Egal ob reich oder arm, schlau oder doof, hübsch oder häßlich.

Das galt doch schon lange nicht mehr. Nur ein kleiner Bruchteil jedes Jahrgangs wurde in den letzten Jahren noch eingezogen. Wenn du dich einmal wegen Berufsausbildung oder Studium hast zurückstellen lassen, dann war es das in aller Regel und du hast nie wieder was von denen gehört.

Erschwerend kommt hinzu, dass die Bundeswehr mit Wehrpflichtigen gar nichts mehr anfangen konnte. Auslandseinsätze fallen sowieso flach und moderne Waffensysteme erfordern eine Ausbildung, die weit über das hinausgeht, was man einem Wehrpflichtigen in wenigen Monaten sinnvollerweise vermitteln kann.

Und was Zivildienst angeht: Es gab sicher auch ein paar sinnvolle Stellen, die den Leuten etwas gebracht haben; aufgeschrien haben bei der Abschaffung aber die Butzen, die Zivs massenhaft als billige Pflegekräfte missbraucht haben. Zwangsarbeit kann nicht die Lösung sein, um Unknusperheiten im Pflegesystem kostengünstig zu kaschieren.


Antworten nicht möglich, siehe Info neben Nickname