| Genau mein aktuelles Thema |  |
Seit drei Wochen haben wir ja eine PV-Anlage auf dem Dach und damit erstmals ohne Arbeit einen Echtzeit-Überblick wieviel Strom wir wann verbrauchen. Daraus läßt sich auch sehr schnell ableiten, was die Stromfresser sind und wie man sich dahingehend optimieren kann.
>In 6 Monaten haben wir zu zweit 1873 kwh Verbrauch gehabt und kommen somit auf 3746 im Jahr, wenn sich >nichts verändert. Sind also schon eher unübliche hohe Stromnutzungen, würde ich sagen.
Das sind im Schnitt 10kWh pro Tag. Lassen wir mal erstmal so stehen.
Erstmal, die Durchschnittswerte in den Vergleichsportalen sind meiner Meinung nach nicht wirklich allgemeingültig, da Elektrokonsum und Ausstattung (wie wird Wärme erzeugt...) je nach Fritz völlig unterschiedlich ist. Das ist genauso wenig aussagekräftig wie der statistische Warenkorb imho.
Ich würde als Allererstes mal herausfinden, wie hoch eure Ruhelast/Grundlast ist, also der Stromverbrauch wenn ihr nicht im Haus seid bzw. schlaft. Guck dazu einfach auf deinen Stromzähler bevor es in's Bett geht und schau am nächsten Morgen nochmal drauf und teile die Differenz durch die Anzahl der geschlafenen Stunden.
Bei uns liegt dieser Wert bei ca. 450wh, d.h. 10.8kWh (450*24 Stunden) verbrauchen wir jeden Tag komme was wolle - entspricht also eurem Gesamtverbrauch.
Wie kommt so ein Wert zustande? Es laufen im Großen und Ganzen jederzeit zwei Kühlschränke, ein NUC, ein NAS, Fritzbox, Philips Hue mit Gartenbeleuchtung, Alarmanlage, etliche Geräte im Standby, Wechselrichter der PV-Anlage. Das könnte man problemlos runteroptimieren (Nuc+NAS nachts aus z.B.) aber unsere Batterie der PV-Anlage reicht in diesen Sommer-Monaten vollkommen aus, um uns autark durch die Nacht zu bringen, daher besteht da kein Handlungsbedarf. Es lohnt sich aber auf jeden Fall erstmal die Grundlast zu checken und zu gucken ob man was optimieren kann/will.
Dazu kann man z.B. so ein Gerätchen besorgen: [https://amzn.to/3sle2iA]. Alles was nachts über 30wh zieht sollte man mal genauer unter die Lupe nehmen, ob das sein muss. Die Standby-Geräte liegen in der Regel unter 10wh.
Jetzt mal zu unserem Verbrauch als Familie im EFH:
An heissen Tagen verbrauchen wir um die 28kWh, an normalen Tagen eher 20kWh. Den Unterschied machen die vier Klimaanlagen, die an heissen Tagen laufen.
Klingt sehr hoch und ist es auch, aber jetzt kann man ja einfach durchgehen was hier so den ganzen Tag in der aktuellen Ferienzeit passiert und schon ist das mathematisch schlüssig:
Neben den ganzen Ruhelast-Verbrauch haben wir aktuell tagsüber folgende Hauptverbraucher:
Warmwasser allgemein
Sandfilteranlage vom Aufstellpool
Induktionsherd/Backofen ziehen immens Strom wenn sie mal an sind
Kinder hängen auch tagsüber (zu) viele Stunden vor Konsole/PC
Meine Frau und ich arbeiten am Computer
Spülmaschine läuft 2x am Tag
Waschmaschine/Trockner laufen
Abends TV/Netflix, Kinder zocken oft
Und so kommen zusätzlich zu den 10,8kWh Grundlast an nicht-heissen Tagen nochmal um die 10kWh dazu.
Wir liegen mit vier Personen im EFH also mit unseren durchschnittlichen 20kWH um die 100% über euren 2-Personen-Haushalt-Verbrauch. Das rückt imho euren Verbrauch für das Konsumverhalten in ein normal hohes Gefilde wenn man halt viel Technikkram nutzt.
Ich würde bei der Grundlast ansetzen, wenn ihr optimieren wollt, denn alle anderen Optimierungen gehen mit Änderungen im Konsumverhalten einher, dass man jetzt nicht groß umstellen kann (HomeOffice) oder will (zocken,...).
Greets
Rocco