Thema:
Re:Lohnt es sich, Lokführer zu werden? flat
Autor: Fohlenfan77
Datum:17.08.21 07:20
Antwort auf:Re:Lohnt es sich, Lokführer zu werden? von Transistor

>Das stimmt natürlich soweit dass überall enormer Investitionsbedarf besteht, aber Züge werden auch heute - trotz Investitionsstau im Netz - regelmäßig ausgetauscht oder zumindest erneuert. Im Regionalverkehr sind es afaik rund 20 Jahre und auch im Fernverkehr werden jedes Jahr zig neue ICE in Dienst gestellt.

Das stimmt. Allerdings steht bei der Bahn auch aktuell der Wechsel von Diesel auf alternative Antriebsformen an, der viele, viele Milliarden kosten wird, insbesondere dort, wo es keine elektrifizierten Strecken gibt. Dazu kommt noch, dass halt Gleise, Bücken, Signalanlagen etc. auch nicht hochmodern sind. Ein weiteres Problem dürfte die Netzabdeckung sein, die gerade im ländlichen Bereich an Bahntrassen teilweise unterirdisch ist.
Ich denke schon, dass das irgendwann einmal kommt, glaube aber in den kommenden 20 Jahren nicht daran.

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>Das politische Ringsherum wäre in der Tat erstmal zu klären und wird sich bei unseren Helden im Verkehrsministerium sicherlich länger hinziehen. In Sachen Bevölkerung ist es imo eine reine Gewöhnungssache. Wer wollte in den ersten Bus steigen? Wer in den ersten Zug? Wer ins erste Flugzeug? Tatsächlich fahren doch heute schon diverse autonome Züge z.B. als U-Bahn. Sind die weniger akzeptiert?
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Nein, weniger akzeptiert sind sie nicht, wenn man sich die Fahrgastzahlen in Nürnberg anschaut. Ich glaube aber, dass der Vergleich zwischen einer fahrerlosen U-Bahn und einem fahrerlosen Regional- oder gar Fernzug hinkt. Die U-Bahn ist ein (mehr oder weniger) geschlossener Kreis(verkehr), ähnlich einer Märklin-Eisenbahn mit wenigen äußeren Einflüssen. Für komplexe Fahrten reicht imo aktuell (und in absehbarer Zukunft) m.M.n. noch nicht aus. Ein gutes Beispiel sind die autonomen Busse, die aktuell bspw. in Bad Birnbach unterwegs sind [https://www.badbirnbach.de/geschichten/autonomer-kleinbus]: klein, langsam und aktuell noch fehleranfällig. Bis hier die Technik soweit ist, dass ein Standardlinienbus mit 100 Personen an Bord über die Landstraße fährt, dauert es noch.


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