Thema:
Re:immer noch weit bescheidener als die Forderungen flat
Autor: Cerberus
Datum:12.08.21 15:50
Antwort auf:Re:immer noch weit bescheidener als die Forderungen von Transistor

Zuerst: Ich weiß wirklich nicht, ob du das ernst meinst, ob ich mich für dich freuen soll, dass du es nur so kennst oder ob du es vielleicht nur nicht mitbekommst.

>>Nein, das passiert auch in sehr großen Unternehmen. Zudem haben AG auch diverse andere Hebel, den MA beispielsweise in Abteilungen versetzen, die ihm nicht liegen, teils sogar überqualifiziert ist, Versetzung an einem anderen Betriebsort, Einteilung in Schichten, die ein soziales Leben unmöglich machen, dazu noch regelmässiger Druck mit Feedbackgesprächen etc.
>
>In großen Unternehmen würde mich das in der Fläche tatsächlich wundern, da mit Betriebsrat/Personalrat/Gewerkschaft ein recht mächtiges Gremium vor Ort ist um ein solches Theater zu verhindern. Ohne Zustimmung ist da nichtmal der Abteilungswechsel möglich.
>


Auch in großen Unternehmen gibt es schwache Betriebsräte oder welche die sehr arbeitgebernah sind. Selbst wenn der Betriebsrat gut ist, wird auch der irgendwann gezwungen sein, Kompromisse einzugehen. Ich habe selbst mehrere Beispiele bei bundesweit tätigen Banken und Medienhäusern erlebt.

>>Ich wurde dann umgehend freigestellt mit dem süffisanten Vermerk "dass es nichts bringen würde, wenn ich zu einem Anwalt gehe, weil nach Abzug der Kosten da sowieso nichts für mich übrig bleiben würde" - Fehlannahme Dank Rechtsschutz, ich habe sogar deutlich mehr Abfindung bekommen, als bei meiner Betriebszugehörigkeit üblich gewesen wäre.
>>Aber hätte ich den nicht gehabt, ich weiß nicht, ob ich zu einem RA gegangen wäre.
>
>Die Gewerkschaft deckt sowas doch üblicherweise auch ab. Sollte zudem nicht der Unterlegene die Kosten tragen? Auslegen musst du sie natürlich trotzdem, das ist klar.
>


Bist du dann nicht trotzdem ohne Job, selbst wenn du gewinnst und die die Kosten übernehmen müssen?

>>Ganz zu schweigen davon, dass ich es mir sehr gut vorstellen kann, dass in der Situation sich viele dazu hinreißen lassen, einen Aufhebungsvertrag zu unterschreiben oder erst gar nicht versuchen, eine Abfindung zu bekommen, weil man in so einer Situation sprichwörtlich sich überfahren fühlt & ja nicht jeder MA seine Rechte kennt.
>
>Ja gut, seine Rechte sollte man schon kennen. Das gilt hier wie überall. Da sind wir auch recht weit von der eigentlich Diskussion weg. Da ging es darum dass man Arbeitnehmer mal eben schnell kündigen kann und das ist einfach nicht der Fall.
>
>>Und - ich muss abschließend daran denken, was ich mal von einem Personaler in einer Fortbildung vermittelt bekommen habe - "wenn man einen MA loswerden möchte, dann findet man fast bei jedem MA etwas, was eine Kündigung rechtfertigt".
>
>Die Geschichten der Personaler....die in der Praxis dann so nicht funktionieren. Es werden ja nicht umsonst Unsummen für dubiose Berater ausgegeben, wenn man wirklich jemand loswerden will. Am Ende läuft es auf eine Aufhebung mit Freistellung/Abfindung hinaus was auch für das Unternehmen die unkomplizierteste und günstigste Lösung sein dürfte.
>
>Transistor


Das stimmt schlichtweg nicht, was du hier schreibst. Klar kann manchmal ein Berater notwendig sein, im allgemeinen sind es aber die Personalabteilungen, die gegen dich arbeiten. Und wieder: Am Ende bist du raus und ohne Job!


< antworten >