Thema:
Re:Warum werden die Dächer von Häusern/Gebäuden so selten.. flat
Autor: StefanK
Datum:10.08.21 17:55
Antwort auf:Re:Warum werden die Dächer von Häusern/Gebäuden so selten.. von Telemesse

>>sinnvoll genutzt???
>>
>>Ich mein so ein Spitzdach ist doch irgendwie komplett unökonomisch?
>>
>>Ist das ne optische Sache?
>>Wegen Schnee/Regen?
>>Es sollte doch ein 2% Gefälle reichen?
>>
>Je nach Region und Schneelast, Niederschlagsmenge, Windlast etc. machen unterschiedliche Dachformen durchaus Sinn. Darüberhinaus sind Flachdächer in vielen Bebbauungsplänen nicht vorgesehen (oft auch aus optischen Gründen).
>
>>Beim Flachdach kann man oben schön ne Terasse mit tollem Ausblick hinsetzen.
>Meistens wird die maximal zulössige Firsthöhe/Bebauungshöhe ausgenutzt. Terrassen sind dann iben drauf nicht mehr zulässig.


Diese ganzen Bebauungspläne und -regeln sich auch oft aus der Vorkriegszeit?
Ich mein wir haben Städte die aus allen Nähten Platzen. Eh kaum noch Gärten. Und Häuser die quasi 2m neben der Strasse gebaut werden. Da sollte man doch mal auf die Idee kommen, die Dächer vernünftig zu nutzen.

>>Oder den Platz für den Anbau von Obst/Gemüse nutzen?
>Da müsstest du aber ordentlich Erde oben drauf hauen was statisch eine ziemliche Herausforderung für die Gebäudekonstruktion bedeuten würde. Kannst ja mal ausrechnen wenn du 30-40cm Erde oben drauf haust, die sich bei Regen noch schön mit Wasser vollsaugt, was das an Gewicht bei einem 100qm Dach bedeutet.
>
>>Es gibt kein Problem bzgl. Südlage bei der Installation von Solarpanels.
>>Und in 30-40 Jahren kann da mein Flugauto landen :-D
>
>Flachdächer bringen bestimmte Problematiken mit sich, wesegen die nach dem Boom in 60ern und 70ern eigentlich lange Zeit sehr verpönt waren. Nach 30-40 Jahren sind Flachdächer i.d.R. am Ende und eine Sanierung sehr aufwendig und kostenintensiv. Die Dachhaut ist einfach sehr hohen thermischen Belastungen ausgesetzt und muss Temperaturschwankungen von bis zu 60 Grad dauerhaft standhalten. Das macht einfach kein Material ewig mit und irgendwann werden Schweissbahnen porös, es suppt es dir dann durch die Decke und das fröhlich Lecksuchen geht los.
>Aktuell liegen begrünte Flachdächer im Trend. Das liegt wohl auch daran das die Problematiken so langsam in Vergessenheit geraten sind und die Architekten die die Häuser jetzt planen mit deren Sanierung in 25 Jahren i.d.R. nichts mehr zu tun haben;-)
>Ok, die Materialien sind mittlerweile natürlich schon besser als in den 70ern und auch die thermische Belastung durch die Begrünung merklich reduziert. Dafür müssen diese Dächer laufend inspiziert und der Bewuchs kontrolliert werden Durch Pollenflug fangen da immer irgendwann Bäume an zu wachsen. Die müssen immer so schnell wie möglich entfernt werden bevor Wurzelwerk die Dachhaut beschädigen kann. Und wenn du mal einen Schaden hast ist die lokalisierung der Schadenstelle aufgrund des Dachaufbaus deutlich schwieriger als bei unbegrünten Dächern.


Dachte jetzt auch eher nicht daran, die gesamte Fläche komplett mit Erde aufzufüllen. Aber so 2-5 Hochbeete in Palettengröße sollte doch easy machbar sein und reicht ja auch für ein Einfamilienhaus. Daneben halt ne Terassenfläche mit Whirlpool :-)
Es muss doch im Jahre 2021 irgendwie technisch möglich sein, dass sowas 50+ Jahre dicht ist. Gerade hier im Norden hat man nun auch nicht die jährlichen Schneemassen.

Und was mich auch wundert: Einzelhäuser haben zu 99% Spitzdach, Reihenhäuser mit viel größerer Fläche aber oft eher Flachdach. Also gehen tuts ja ansich.


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