Thema:
Re:Dieses Land ist so asozial... flat
Autor: dixip
Datum:07.08.21 13:15
Antwort auf:Re:Dieses Land ist so asozial... von _bla_

>Insgesamt scheint es mir schon ein Fall zu sein, in dem arme Arbeitnehmer absurd hart beurteilt werden. Da geht es um vielleicht 500 Euro im Jahr und dafür treibt die Verwaltung hier so einen Aufwand, das lohnt sich doch nicht ansatzweise.

Richtig und wirkt auch absurd. Aber auch nur, weil es Essen ist. Das müssen andere Bezieher, auch in anderen Jobs, aber eben selber bezahlen, von dem Geld, was sie zur Verfügung haben. Von daher ist es ein geldwerter Vorteil und damit die Anrechnung logisch.

Es komplett freizustellen macht aber imo auch nur wenig Sinn, sonst würden natürlich Jobs entstehen, die neben dem Mindestlohn dann einen Schwung sonstiger Vorteile wie Tanken, Essen, etc. beinhalten würden. Ein völliger Fehlanreiz, weil ja dann der HartzIV-Anspruch höher bleiben würde, obwohl die persönlichen Ausgaben schon reduziert werden.


> Hier hat man jemanden der arbeitet und trotzdem aufstocken muss, da sollte man als Verwaltung auch mal ein bisschen Flexibel in der Beurteilung sein.

"Flexibel" ist halt leichter gesagt als von Verwaltungsmitarbeitern umgesetzt, vor allen Dingen wenn es um regelmäßige Geldzahlungen geht.

Grundsicherung soll ja eben genau das liefern, eine Grundsicherung, die nach irgendwelchen Berechungen in ihrer Höhe definiert ist. Neben den (evtl. zu kleinen) Freigrenzen muss jede weitere Geld- oder Sachleistung (inkl. Unterstützung durch Verwandte, Geschenke,...) dann eben angerechnet werden, weil damit der persönliche Bedarf eben sinkt.

Das macht so in der Konstruktion leider Sinn, moralisch wirkt das unrund.


< antworten >