Thema:
Re:in Europa immer noch schwer vorstellbar flat
Autor: chifan
Datum:06.08.21 08:17
Antwort auf:in Europa immer noch schwer vorstellbar von dixip

>ich guck grad auf Google Maps und plane die Strecken, wenn man jetzt ein neues Schienensystem, also Magnetschwebebahn, zusätzlich aufbauen würde, also völlig unabhängig von bestehenden Netzen ein Netz neu aufbaut und damit eigentlich ja die wirtschaftlich sinnvollsten Strecken nehmen sollte.
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>Ich komme immer wieder in politische Probleme...
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>Wenn ich mal in Warschau starte und auf Berlin zusteuere (streng nach Westen), evtl. ein Zwischenstopp in Posen. Es geht weiter nach Hannover, Magdeburg ist mir zu klein, wird ignoriert. Und dann.... Die nächste spannende europäische Stadt wäre Amsterdam... etwas national gedacht, und so fahren ja auch die ICEs, würde ich leicht nach Süden abdrehen und über Dortmund nach Köln fahren.
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>Köln-Frankfurt und Berlin-Leipzig-Nürnberg-München mögen bei aktueller nationaler Betrachtung logisch sein - und werden eben heute mit neu ausgebauten ICE-Strecken bedient. Schau ich europäisch auf die Karte, sieht die Verbindung Berlin-Dresden-Prag-Wien viel wichtiger aus.
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>Das Netz an mittelgroßen (<1 Mio. Einwohner) Städten wäre schon sehr umfangreich und die Querverbindungen zahlreich, einfach weil eine Stadt wie Luxemburg an sich unbedeutend ist, bei nationaler Perspektive aber zu wichtig, um sie zu ignorieren.
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>Und warum dann überhaupt 600km/h fahren, wenn die Strecke von Bahnhof zu Bahnhof dann nur 50km beträgt (Ruhrgebiet, Raum um Frankfurt). Die Kosten wären dafür leider wohl zu hoch.
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>Und nur für die Top10-Städte solche Verbindungen schaffen, wird politisch kaum durchsetzbar, so sexy die Idee an sich auch ist, die wichtigsten innereuopäischen Flugverbindungen durch High-Speed-Trains zu ersetzen. Aber das Geld nimmt halt kein Land in die Hand, zumal es einige nationale Netze wie z.B. den TGV oder Eurostar schon gibt.


Mir gings erst einmal um die innerdeutschen Verbindungen bzw. Flüge. So ein Netz auf europäischer Ebene aufzubauen, ist natürlich noch einmal eine ganz andere Hausnummer. Der Punkt ist, dass man hier vor Jahrzehnten gepennt hat bzw. es nicht den Willen gab, so ein Projekt zu stemmen. Jetzt mit den neuen ICE Strecken, wie etwa Berlin - München, ist es dafür ohnehin viel zu spät. Wobei ich 4 Stunden für 620 km (wovon es auch nur 2 Verbindungen am Tag gibt, sonst braucht man 4,5 Stunden) jetzt auch nicht gerade mit High-Speed geschweige denn der Zeit voraus verbinde. Und da muss man nicht einmal nach China schauen. Auch in Japan brauchst du für Strecken wie Tokyo - Kyoto (513 km) nur 2:15 Stunden oder bis nach Hakata runter (1.175 km) 5:00 Stunden. Zumal das dann auch echte Fahrzeiten sind, der schnelle ICE aus Berlin hat heute Morgen, bevor er überhaupt losfährt, schon 25 Minuten Verspätung :).


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