Thema:
in Europa immer noch schwer vorstellbar flat
Autor: dixip
Datum:04.08.21 20:25
Antwort auf:Re:Keine 20 Jahre später… von chifan

ich guck grad auf Google Maps und plane die Strecken, wenn man jetzt ein neues Schienensystem, also Magnetschwebebahn, zusätzlich aufbauen würde, also völlig unabhängig von bestehenden Netzen ein Netz neu aufbaut und damit eigentlich ja die wirtschaftlich sinnvollsten Strecken nehmen sollte.

Ich komme immer wieder in politische Probleme...

Wenn ich mal in Warschau starte und auf Berlin zusteuere (streng nach Westen), evtl. ein Zwischenstopp in Posen. Es geht weiter nach Hannover, Magdeburg ist mir zu klein, wird ignoriert. Und dann.... Die nächste spannende europäische Stadt wäre Amsterdam... etwas national gedacht, und so fahren ja auch die ICEs, würde ich leicht nach Süden abdrehen und über Dortmund nach Köln fahren.

Köln-Frankfurt und Berlin-Leipzig-Nürnberg-München mögen bei aktueller nationaler Betrachtung logisch sein - und werden eben heute mit neu ausgebauten ICE-Strecken bedient. Schau ich europäisch auf die Karte, sieht die Verbindung Berlin-Dresden-Prag-Wien viel wichtiger aus.

Das Netz an mittelgroßen (<1 Mio. Einwohner) Städten wäre schon sehr umfangreich und die Querverbindungen zahlreich, einfach weil eine Stadt wie Luxemburg an sich unbedeutend ist, bei nationaler Perspektive aber zu wichtig, um sie zu ignorieren.

Und warum dann überhaupt 600km/h fahren, wenn die Strecke von Bahnhof zu Bahnhof dann nur 50km beträgt (Ruhrgebiet, Raum um Frankfurt). Die Kosten wären dafür leider wohl zu hoch.

Und nur für die Top10-Städte solche Verbindungen schaffen, wird politisch kaum durchsetzbar, so sexy die Idee an sich auch ist, die wichtigsten innereuopäischen Flugverbindungen durch High-Speed-Trains zu ersetzen. Aber das Geld nimmt halt kein Land in die Hand, zumal es einige nationale Netze wie z.B. den TGV oder Eurostar schon gibt.


< antworten >