| Re:Nö... |  |
>Man muss halt einfach anerkennen, dass Rammstein von der rein künstlerischen wie auch musiktheoretischen Seite eine absolute Luftnummer sind. Und bei mir spielt das immer ein wenig rein.
Ich bin kein großer Rammstein-Fan, würde hier aber widersprechen: es müssen nicht komplexe Arrangements sein oder hohe Dynamik oder Geschwindigkeit, um auch "musiktheoretisch" relevant zu sein. Hier gehts um so viel mehr. Ich kenne viele Bands, die eher auf Präzision, Durschlagskraft, tlw. bewusste Simplifizierung setzen und dabei brillieren. Rammstein sehe ich ähnlich, wie sie aus vermeintlich einfachen Mitteln und Handwerk, aber meistens dennoch Kompositionen die fast wie klassische Werke wirken, eine ziemliche Wucht entwickeln.
"musiktheoretische Luftnummer" hört sich provokant und arrogant an. ;)
Oft werden solche Urteile aufgrund des eigenen Geschmacks gefällt. Da wird dann z.B. Popmusik abgestraft - obwohl tlw. ernsthafte Musiker krasse Arrangements schreiben, deren Stellenwert unbestritten ist (und die ich dennoch meist nicht mag).
>Christoph Schneider etwa mag ein guter Drummer sein - man weiß es schlicht nicht. Denn was er bei Rammstein an simpelsten Rhythmen, Fills etc. zu spielen hat, schafft jeder halbwegs begabte Trommler im dritten Jahr Unterricht.
Das git für viele Drummer. Lars Ulrich spielt ebenfalls rudimentär, am Stellenwert von Metallica würde dennoch niemand zweifeln. Es geht nicht immer um Geschwindigkeit und Dynamik, wenn der Gesamtkontext entsprechend passt.