Thema:
Re:Meine Frau war im Phantasialand flat
Autor: Xtant
Datum:31.07.21 12:45
Antwort auf:Re:Meine Frau war im Phantasialand von thestraightedge

Hat IMO auch viel mit dem strukturellen Wandel der Parks zu tun.

Eine IMO zumindest "meinungsdominierende" Klientel beurteilt die Parks ja fast nur noch nach dem Ansammlungsfaktor moderner Thrill Rides (sieht man zum Teil auch hier).

Der klassische Freizeitpark hat im Prinzip ausgedient, der englische Begriff Theme Park ist eigentlich outdated. Denn die Gesamtgestaltung eines Parks (alleine schon das Wort Park!) wird vielleicht mitgenommen und irgendwo nebenher wahrgenommen; entscheidend ist er aber nicht (mehr).

Unser "local hero" Geiselwaind z.B. war ursprünglich eine Mischung aus Wildpark und übergroßem Abenteuerspielplatz; damit würden heute keine fünf Besucher mehr kommen. Oder Tripsdrill. Ja, wunderschön angelegt! Sagen alle - aber ohne die drei, vier lieblos hingeklatschten neuzeitigen Rides würde er wohl trotzdem nicht überleben. Und selbst, wenn eine Neukonstruktion wie Belantis mal eher auf Familienfreundlichkeit anstatt der ganz großen Signature Rides Wert legt, hat er in der Öffentlichkeit gleich ein gewisses negatives Image weg.

Das sich-einfach-im-Park aufhalten zählt quasi gar nix mehr, es geht nur noch um die Attraktionen. Und wenn sich das immer mehr darauf konzentriert, wird das mit dem Anstehen und der Logistik dahinter halt auch immer schwieriger.

Bezeichnend IMO auch Fred LaBoschs Posting im Europa-Park-Thread, wo er mit einer Vierjährigen von vornherein kapituliert. Mal abgesehen davon, dass man darüber streiten kann ist das komplett lachhaft; solche Parks sollten doch irgendwo GERADE auch für Vierjährige sein.


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