Thema:
Re:„Wirtschaftswissenschaftler“ flat
Autor: ChRoM
Datum:29.07.21 11:29
Antwort auf:Re:„Wirtschaftswissenschaftler“ von Mampf

>Ich kann die Position verstehen. Aber andererseits denke ich schon, dass krasse Einschneidungen wichtig sind, um dem Rest der Welt zu zeigen, dass man auch so leben kann, und Wirtschaftlich das vielleicht auch möglich ist.

Zum Thema Vorbildwirkung hat er vor einiger Zeit schon mal ein Video gemacht. Gut investierte sechs Minuten IMO. Hört sich leider sehr schlüssig an, was er erzählt. (Was jetzt natürlich nicht heißt, dass er Recht haben muss.)

[https://www.youtube.com/watch?v=5o3zKfQLyNc]

>Was ich halt dumm finde ist zu erwarten, dass man aus Konsumenten Sicht das selbe leben führt wie jetzt nur mit einer vermeintlich ausgetauschten super Technologie. Und das ist eben ein Vorwurf,der Vermutlich alle User dieses Forums Trifft: Wir können auf der einen Seite nicht weiterhin unsere Fortschrittserwartungen und unseren Lifestyle so führen wie jetzt, aber auf der anderen Seite halt erwarten, dass ein reiner Technologiewechsel die Welt zu einem besseren Ort macht.

Ich denke nicht, dass Du für schmerzhaften Verzicht einen gesellschaftlichen Konsens finden wirst. Jeder ist dafür das Klima zu retten. Die meisten sind bereit persönliches Verhalten anzupassen. Aber so wirklich krass schmerzhafter Verzicht? Kein Individualverkehr mehr? Keine Urlaubsflüge? Kein Fleisch? Da geht Dir die Mehrheit nicht mit. Klar: "Aber das fordert doch keiner!" Nun ja. Der Glaube, dass ein bisschen Verzicht das Klima retten wird, ist doch mindestens so unrealistisch wie die Hoffnung auf wundersame Technologien, die unseren bisherigen Lebensstandard CO2-neutral ermöglichen.


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