Thema:
Re:Steile Prognose: Das wird sich nicht durchsetzen. flat
Autor: Pezking
Datum:21.07.21 16:36
Antwort auf:Re:Steile Prognose: Das wird sich nicht durchsetzen. von TroyMcClure

>>Man kann der aktuell praktizierten gendergerechten Sprache ja noch zugutehalten, dass sie die ausführliche Nennung der männlichen und weiblichen Form durch einzelne Begriffe ersetzt. Das ist ja schon irgendwie auch ein ökonomischer Move. Das wird sich durchsetzen, da bin ich mir ziemlich sicher. Zumindest in der Formalsprache, also in Texten, Reden und Moderationen.
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>>Ein konsequenter Austausch aller Pronomen hingegen, unabhängig vom Kontext? Sehe ich nicht kommen. Man wird die Ansprache von Leuten mit speziellerer (non-)geschlechtlicher Identifikation irgendwie noch präzisieren und verfeinern, aber ansonsten halte ich geschlechtslose Pronomen wie hier dargestellt ungefähr so alltagstauglich wie Esperanto.
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>>Was man vielleicht auch nicht unterschätzen darf: Wenn sich früher Sprache gewandelt hat, konnte man nie hören, wie es zuvor war. Das hat sich nun durch Ton- und Bildaufnahmen grundlegend verändert. "Alte" Sprache ist da und geht nie mehr weg.
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>>Allein deshalb glaube ich schon, dass sich die ganzen Bemühungen um gendergerechte Sprache vor allem im Bereich der Formalsprache durchsetzen werden, und weitaus weniger in der Alltagssprache oder auch in der Kultur. Und so finde ich das auch ok.
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>>Allzu sperrig-konstruierte Versuche der Sprachveränderung hingegen werden es dauerhaft sehr, sehr schwer haben. Und auch das finde ich richtig so.
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>>Das wird schon alles. Wir sind doch nicht blöd. ;-)
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>Ich glaube, du und viele deiner Vorschreiber schmeißen hier ein paar Sachen durcheinander.
>Es geht hier hauptsächlich um das nicht-binäre Pronomen, nicht eine Verallgemeinerung für alle Geschlechter.
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>Wenn man also über eine non-binäre Person in der dritten person spricht, sagt man nicht "er" oder "sie", sondern eben "xier". Ist im Englischen mit "they" nahezu Alltag, aber in unseren Gefilden eben kaum verbreitet. Ich kenne bspw. keinen Deutschen, welcher sich offen als non-binär sieht.


Ach so, verstehe. Dann ist das also tatsächlich nur die Präzisierung der von mir bereits angesprochenen "Ansprache von Leuten mit speziellerer (non-)geschlechtlicher Identifikation"? Dann ist doch alles ok.

Wenn es für bestimmte Bevölkerungsgruppen noch keine passenden Pronomen gibt, muss man diese halt erfinden. Ist doch eigentlich ganz logisch.


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