| Re:Wäre das nicht technisch lösbar? |  |
>Gibt es heute nicht schon speech to Text - Apps die gesprochene Worte in Text umwandeln? Klar, für einen Gerichtstermin, eine komplizierte politische Debatte etc. ist das sicher nicht geeignet, aber für so triviale Sachen wie Durchsagen im Flugzeug doch völlig ausreichend, oder?
Sicherlich geht technisch immer mehr, was ja auch schön ist. Nur wenn du als Gehörloser gerade nicht mal weißt, dass eine Durchsage läuft, wirst du auch nicht unbedingt dein Handy checken.
>Ich meine es ist ein bißchen viel verlangt zu verlangen Stewardessen müßten dafür Gebärdensprache (afaik eine der schwierigsten Sprachen überhaupt) erlernen.
Man könnte es aber auch andersrum sehen und als Schaffung von Arbeitsplätzen. Und es wäre natürlich auch ein netter Nebeneffekt, wenn sich das Erlernen von Gebärdensprache auch beruflich mehr lohnen würde.
Es war natürlich auch jetzt mehr ein Anschauungsbeispiel von mir. Technische Lösungen wären hier sicher auch oft machbar. Wie gesagt: Es nervt mich einfach nur manchmal etwas, wenn jetzt wieder debattiert wird, ob Piloten ihre Passagiere noch mit "Damen und Herren" ansprechen sollten oder ob Non-Binäre Menschen sich dabei auf die Füße getreten fühlen, weil ich dann schon manchmal denke: "Ey, meine Schwester hat oft deutlich größere Probleme als solche, sorry, Lappalien!"
Wie gesagt:Whataboutism, weiß ich selbst. Und heißt nicht, dass die Entscheidung der Lufthansa hier falsch ist. Nur dieser starke Fokus darauf, während Gehörlose im Vergleich dazu in gesellschaftlichen Diskurs oft gefühlt komplett vergessen werden, damit tue ich manchmal echt schwer.