| Das Video gefällt mir überhaupt nicht. |  |
Bewusst so zusammengeschnitten, dass die Befragten möglichst inkompetent und ahnungslos dastehen. Das Ganze wird dann noch stellenweise mit Musik unterlegt, die als Soundtrack zu Pleiten, Pech & Pannen zu verstehen sein soll. Auch dieses schräg-comedyhafte Vorspulen von ausführlichen Antworten stößt mich ab. Das wirkt leider alles ein wenig unseriös, als würde man bewusst einen clicktastischen Eklat herbeiführen wollen.
Wenigstens verlinkt er auch die vollständige BPK auf seinem Kanal:
[https://www.youtube.com/watch?v=fG6K406bxow&t=0s]
Mal ganz grundsätzlich: Bei einer Pressekonferenz sind keine Allwissenden zugegen, die jede Frage wie aus der Pistole geschossen beantworten können. Es ist nicht unüblich und auch legitim, Detailfragen erst im Nachgang zu beantworten, ggf. schriftlich. Das ist unendlich viel besser als irgendeine vage zusammengestümperte Antwort, die am Ende Fehler enthält. Gerade vor aller Augen während einer BPK.
Aber: Es ist natürlich ein hochunprofessionelles No-Go, sich als befragter Experte direkt bei der ersten Frage in das Vorlesen einer vorgefertigten Pressemitteilung zu retten, die so gut wie gar nichts mit der Frage zu tun hat! Und genau das tun Fietz und Lawrenz. Das hinterlässt einen verheerenden Eindruck, und natürlich fühlt man sich da als Journalist verarscht und bohrt nach. Und es ist völlig ok, ein solches feig-plumpes Verhalten bloßzustellen.
Genau deshalb finde ich es aber auch verwerflich, dass Jung & Naiv hier ausgerechnet Lisa Herzog besonders ausführlich durch den Dreck zieht, denn die gibt wenigstens aufrichtige Antworten und gibt klar zu Protokoll, was sie jetzt auf Anhieb sagen kann - und was nicht. Und dann sollte man der Befragten auch eine faire Karenzzeit einräumen, diese Antworten nach der Pressekonferenz nachzureichen.
Bleibt dies aus, kann man sie ein, zwei Tage später immer noch an die Wand nageln.